32. Spieltag: VfB Lübeck - SC Verl

Für mich doch etwas unverständlich, dass wir wieder derart in alte Muster verfallen und uns in dem nächsten leblosen Auftritt ergeben. Wenn wir unsere eigenen begrenzten Möglichkeiten und die spielerische Qualität von Verl berücksichtigen, ist es ja nachvollziehbar, weiterhin sehr tiefgestaffelt auf Umschaltmomente zu lauern. Wenn man dann aber nicht einmal situativ Pressing-Situationen auslösen will und bei eignem Ballgewinn so zaghaft und mit wenig Personal - sowie praktisch ohne jede erkennbare Überzeugung - aufrückt, frage ich mich schon, mit welcher Spielidee wir hier zu 3 Punkten kommen wollten? Wenn die drei Punkte nicht eingeplant oder anvisiert waren (so kann man jedenfalls einige Interview Stimmen nach dem Spiel deuten), heißt das für mich, dass man den Klassenerhalt praktisch ad acta gelegt hat und sich seriös aus der Liga verabschieden möchte. So eine realistische Einordnung ist ja okay, aber in diesem Fall, ließe sich doch erst recht „einigermaßen unbeschwert“ aufspielen, um zumindest als Spieler auf dem Rasen noch einmal ein wenig Torgefahr zu spüren. Die wenigsten Fußballer laufen doch gerne 90 min am eigenen Strafraum dem Ball hinterher? Irritierend dazu, dass die Leistung hinterher von offizieller Seite außergewöhnlich positiv wahrgenommen wurde. „Dass die Mannschaft ihr Herz auf dem Platz gelassen habe“, war jedenfalls nur durch eine sehr subjektiv gefärbte Brille erkennbar. Schade!