Unsere aktuelle sportliche Situation

Oct 5, 2015 - 9:55 PM hours
Unsere aktuelle sportliche Situation |#28491
Apr 16, 2024 - 9:28 AM hours
Zitat von BVBBC

Zitat von Basti_1909

Zitat von MCU_71

Zitat von goasmass

Man kann nur hoffen, dass durch diesen Leverkusener Titel bei uns alle Alarmglocken an sind und man endlich mal anfängt, die Strategie der letzten Jahre zu überdenken. Leverkusen hat eigentlich nicht so viel anderes gemacht als wir vor vielen Jahren. Junge, entwicklungsfähige Spieler von überall auf der Welt (auch aus kleineren Ligen) gekauft (wir damals bspw. Kagawa, Santana, Lewandowski, Perisic vs. Frimpong, Boniface, Hincapie, Palacios, Kossounou) und in ein bestehendes Gerüst aus etablierten Spielern (bspw. Weide, Kehl, Zidan, Kuba, da Silva, Owomoyela vs. Hofmann, Hradetzky, Andrich, Schick, Tah) eingebaut, die aber eher Rahmen schaffen als Unterschiedsspieler zu sein. Dazu kam ein deutsches Megatalent, das aus der eigenen Jugend bzw. bei Leverkusen aus der Kölner Jugend dazugestoßen ist (Götze vs Wirtz). Bei uns war damals noch deutlich mehr Risiko dabei, weil wir finanziell nicht ansatzweise so aufgestellt waren wie es Leverkusen heute ist. Aber dennoch ist es im Prinzip nicht sehr viel anders. Dazu ein junges Trainertalent mit einer ganz klaren Spielphilosophie (Alonso vs. Klopp).

Natürlich ist da nicht alles gleich, weil die Vereine auch ganz andere Startvoraussetzungen hatten. Leverkusen hat da mit Xhaka und Grimaldo zwei ältere, auch international etablierte, Spieler geholt und integriert. Die waren natürlich elementar wichtig für den Titel. Wir mussten damals halt das Risiko mit nem Piszczek gehen, der Mitte 20 war um einen AV auf dem Niveau zu bekommen. Aber an Kehl im DM hat bei uns auch kein Weg vorbeigeführt. Den Unterschied haben aber sowohl bei uns, als auch bei Leverkusen nicht die Spieler gemacht, die schon in der Bundesliga etabliert waren. Der Unterschied kommt durch Spieler zu Stande, die ein gewisses Risiko darstellen und eine Weitsicht im Moment des Transfers benötigen. Spieler die man halt deswegen bekommt, weil sie noch nicht fertig sind, sich noch nicht auf allerhöchstem (europäischen) Niveau bewiesen haben und um die es dementsprechend noch nicht die allergrößte Konkurrenz gibt. Es ist der einzige Weg, wie eine Mannschaft wie wir oder Leverkusen überhaupt eine Chance hat ganz oben anzugreifen. Das geht anders einfach nicht.

Das ist einfach ganz saubere Arbeit die da geleistet wurde und wird und erinnert mich halt echt sehr gut an die mutige Zeit, die uns damals auch zum Durchbruch verholfen hat. In Leverkusen mit deutlich mehr Geld und weniger Risiko als bei uns damals aber halt auch mit deutlich weniger Geld und deutlich mehr Risiko als bei uns jetzt. Und es gibt für uns einfach keine Ausrede, warum jemand in unserem Schlagschatten, mit unserer Erfolgsstrategie (sicherlich ein wenig ausgereifter), in einer Art und Weise wie es sich unsere Fans auch wünschen würden, komplett an uns vorbeizieht.

Ich hoffe wirklich, dass das auch bei uns realisiert wird, dass das der Weg zum Erfolg für uns war und ist. Back to the roots. Dafür müsste man aber reflektiert genug sein um zu erkennen wie sehr man sich die letzten Jahre verrant hat. Wie sehr man Misserfolge den falschen Gründen zugerechnet hat (fehlende Mentalität/Aggressivität/Identifikation(über deutschen Pass) vs. fehlende fußballerische Klasse und falsche Trainerentscheidungen). Eigentlich sollte der Leverkusener Meistertitel ein Segen für uns sein. Weil er uns eindrucksvoll zeigt, dass man auf diese Weise in Deutschland Meister werden kann. Und zwar nicht, weil man in einer Saison in der Bayern komplett strauchelt halt wieder die gleiche Punkteanzahl einfährt wie alle Jahre davor auch und damit zufällig fast Meister wird (wie wir letztes Jahr), sondern in dem man sich das fußballerisch verdient weil man einfach der Konkurrenz in allen Belangen überlegen ist.

Es besteht aber die, wohl nicht ganz unberechtigte Sorge, dass man am Ende die Unterschiede nicht in der fußballerischen Klasse und einem Trainer mit Konzept ausmacht, sondern weiter die Scheuklappen aufsetzt und/oder sogar noch weiter all-in geht und den primären Unterschied in der körperlichen Präsenz von Xhaka, Andrich und Boniface/Schick ausmacht oder sowas in die Richtung.

Hoffen wir, dass das back to the roots mit der Einstellung von Mislintat beginnt.


Stimmt alles...aber Leverkusen waren jahrelang weg vom Fenster...dieses Jahr hat alles funktioniert, der Trainer, Mannschaft passen, dazu noch die Top Ergebnisse...
Man kann sicherlich von Leverkusen viel ableiten, aber Transfers müssen passen und man denkt an letztes Jahr, da war die Mannschaft sogar im "kleinen" Abstiegskampf...
Die Mannschaft von Leverkusen kann jetzt das Vizekusen in TrippleKusen ummünzen, dass wäre genau das was man den Kritikern dann vorwerfen kann, u. a. Verantwortlichen aus München die damals gesagt haben, der Ballack ist eben nicht aus dem Holz geschnitzt Titel zu holen, da aus dem Osten...
Ich hoffe Leverkusen schafft das Tripple, dann haben sie eben das, was sie sich dieses Jahr verdient haben...

Wir können von Leverkusen halten was wir wollen, aber Spieler wie Andrich haben wir auch im Kader, und ganz ehrlich Schick war letztes Jahr eben auch nicht mehr als ein Lichtlein.

Unser Transferpolitik muss sich ändern, korrekt, aber immer dran denken, dass wir keine 10 Jahre haben um das umzusetzen...

Und jetzt ist Mislintat der Mesias? Nein, er ist nur ein Teil vom Ganzen, da müssen noch andere Schrauben gedreht worden, Broich ist neu, da kommen noch andere.

Was wir brauchen ist ein Trainer, der mehr ist als ein Lokalhero, jemand der auch das schafft was den BVB groß gemacht hat, Spieler auch aus der Jugend in die Mannschaft einzubauen.
Wozu haben wir Top Mannschaften der U17 und U19 wenn diese Spieler nur zum angucken ins Stadion kommen dürfen. Das muss man auch mal mit einbeziehen.

Erfolg von Leverkusen hin oder her, der BVB muss dahin zurück wo wir hergekommen sind, Spieler holen mit denen man sich identifiziert, wer ist das denn nächstes Jahr nach Reus und Hummels?

Außer Schlotterbeck und vielleicht noch Brandt sind die anderen doch nicht lang genug hier um sowas zu erreichen, dass man muss erreichen, die Mannschaft und die Fans auf Linie zu bringen, mit oder ohne Aki.


Spieler wie Andrich haben wir eben nicht im Kader. Robert Andrich ist für mich einer der meist unterschätzten Spieler. Sicherlich kein Messi aber trotzdem gut am Ball. Und im Gegensatz zu unseren Mentalitätsspielern, hat er nicht nur die große ... und dann wenn es darauf ankommt die Hosen voll, egal ob Hummels, Can oder wer auch immer, sondern ihm ist es wirklich egal wer da vor ihm steht und er spielt sein Spiel in aller Seelenruhe.


Ich halte es für ein Gerücht, dass Andrich unterschätzt wird. Wenn dem so wäre, hätte Leverkusens Mittelfeld auch schon ohne Xhaka gut ausgesehen und wäre kein eklatantes Problem gewesen. Andrich ist genau das, was Can und Özcan auch sind: ein Balancespieler, der den Rücken frei halten soll. Nicht mehr, nicht weniger. Das bedingt übrigens schon, dass es Spieler geben muss, die es auszubalancieren gilt, welche dafür dann aber auch die Schwächen dieser Balancespieler kompensieren können, damit diese Spieler positiv wirken können. Can/Özcan und Andrich unterscheidet daher hauptsächlich, wen sie ausbalancieren dürfen und können, wobei man sich bei Can in den letzten Jahren auch mehr darauf fokussierte, dass man die IV ausbalanciert und nicht etwa das Zentrum. Sabitzer ist in meinen Augen übrigens auch ein Balancespieler, aber am Ball in jedem Fall doch eine andere Kategorie, sobald man ihm etwas Platz verschafft.


Ich stimme zu und bin allgemein der Meinung, dass es aktuell schwierig ist einzelne Leverkusener Spieler mit unseren zu vergleichen. Bei Leverkusen spielt gerade nahezu jeder Spieler an seinem absoluten Leistungspeak und selbst Spieler die aus meiner Sicht nicht die benötigte Qualität für den BVB hätten fügen sich nahtlos in das Leverkusener Uhrwerk ein (bspw. Tella, Stanisic oder Adli). Die Tatsache, dass nahezu jeder im aktuellen Leverkusener Kader auf diesem Niveau spielt spricht für mich für ein überragendes taktisches Korsett und eine Euphoriewelle auf der die Leverkusener gerade reiten. Das heißt nicht, dass nicht einzelne Spieler auch wirklich schlicht mehr Qualität haben als wir sie bei uns im Kader vorfinden, aber zumindest, dass nicht ausnahmslose jeder Leverkusener Spieler auf einmal 2 Klassen besser ist als der BVB-Counterpart.

Wo ich dem Vorredner beipflichten würde ist, dass Andrich ein deutlich breiteres Fähigkeitenprofil hat als Can. Zwar benötigt auch er einen spielstarken Mann neben sich, aber ist im Aufbauspiel nicht dermaßen limitiert wie Can. Hierin sehe ich mit Blick auf den gesamten Kader durchaus eine wiederkehrende Schwäche bei uns:
Can, der im Spiel mit Ball kaum durchschnittlich ist und der durch andere Spieler kompensiert werden muss. Hummels der im hohen Ballbesitz eine große Schwäche darstellt und durch den wir taktisch limitiert sind. Ryerson der offensiv nicht existent ist und durch den wir offensiv limitiert sind. Adeyemi der im technischen Bereich enorme Defizite hat und der für Kombinationsfußball nicht wirklich brauchbar ist. Füllkrug und Haller die viel zu langsam für den schnellen modernen Fußball sind und durch die wir taktisch limitiert sind. Dass Spieler Stärken und Schwächen haben ist nicht verwunderlich, aber dass die Schwächen in Teilbereichen selbst bei vielen Startelfspielern bei uns so extrem sind unterscheidet unseren Kader aus meiner Sicht vom Kader der Leverkusener. Das sorgt dafür, dass Leverkusen munter rotieren kann und man das Gefühl hat, dass jeder Leverkusener ein enormes individuelles Niveau hat, während es bei uns (und das sehen wir ja aktuell an den Kaderschmieden) das kompensatorische Element nahezu immer mitgedacht werden muss, um Schwächen anderer auszugleichen.
This contribution was last edited by Allusion09 on Apr 16, 2024 at 9:33 AM hours
Unsere aktuelle sportliche Situation |#28492
Apr 16, 2024 - 9:38 AM hours
Zitat von BVBBC
Zitat von Basti_1909

Zitat von MCU_71

Zitat von goasmass

Man kann nur hoffen, dass durch diesen Leverkusener Titel bei uns alle Alarmglocken an sind und man endlich mal anfängt, die Strategie der letzten Jahre zu überdenken. Leverkusen hat eigentlich nicht so viel anderes gemacht als wir vor vielen Jahren. Junge, entwicklungsfähige Spieler von überall auf der Welt (auch aus kleineren Ligen) gekauft (wir damals bspw. Kagawa, Santana, Lewandowski, Perisic vs. Frimpong, Boniface, Hincapie, Palacios, Kossounou) und in ein bestehendes Gerüst aus etablierten Spielern (bspw. Weide, Kehl, Zidan, Kuba, da Silva, Owomoyela vs. Hofmann, Hradetzky, Andrich, Schick, Tah) eingebaut, die aber eher Rahmen schaffen als Unterschiedsspieler zu sein. Dazu kam ein deutsches Megatalent, das aus der eigenen Jugend bzw. bei Leverkusen aus der Kölner Jugend dazugestoßen ist (Götze vs Wirtz). Bei uns war damals noch deutlich mehr Risiko dabei, weil wir finanziell nicht ansatzweise so aufgestellt waren wie es Leverkusen heute ist. Aber dennoch ist es im Prinzip nicht sehr viel anders. Dazu ein junges Trainertalent mit einer ganz klaren Spielphilosophie (Alonso vs. Klopp).

Natürlich ist da nicht alles gleich, weil die Vereine auch ganz andere Startvoraussetzungen hatten. Leverkusen hat da mit Xhaka und Grimaldo zwei ältere, auch international etablierte, Spieler geholt und integriert. Die waren natürlich elementar wichtig für den Titel. Wir mussten damals halt das Risiko mit nem Piszczek gehen, der Mitte 20 war um einen AV auf dem Niveau zu bekommen. Aber an Kehl im DM hat bei uns auch kein Weg vorbeigeführt. Den Unterschied haben aber sowohl bei uns, als auch bei Leverkusen nicht die Spieler gemacht, die schon in der Bundesliga etabliert waren. Der Unterschied kommt durch Spieler zu Stande, die ein gewisses Risiko darstellen und eine Weitsicht im Moment des Transfers benötigen. Spieler die man halt deswegen bekommt, weil sie noch nicht fertig sind, sich noch nicht auf allerhöchstem (europäischen) Niveau bewiesen haben und um die es dementsprechend noch nicht die allergrößte Konkurrenz gibt. Es ist der einzige Weg, wie eine Mannschaft wie wir oder Leverkusen überhaupt eine Chance hat ganz oben anzugreifen. Das geht anders einfach nicht.

Das ist einfach ganz saubere Arbeit die da geleistet wurde und wird und erinnert mich halt echt sehr gut an die mutige Zeit, die uns damals auch zum Durchbruch verholfen hat. In Leverkusen mit deutlich mehr Geld und weniger Risiko als bei uns damals aber halt auch mit deutlich weniger Geld und deutlich mehr Risiko als bei uns jetzt. Und es gibt für uns einfach keine Ausrede, warum jemand in unserem Schlagschatten, mit unserer Erfolgsstrategie (sicherlich ein wenig ausgereifter), in einer Art und Weise wie es sich unsere Fans auch wünschen würden, komplett an uns vorbeizieht.

Ich hoffe wirklich, dass das auch bei uns realisiert wird, dass das der Weg zum Erfolg für uns war und ist. Back to the roots. Dafür müsste man aber reflektiert genug sein um zu erkennen wie sehr man sich die letzten Jahre verrant hat. Wie sehr man Misserfolge den falschen Gründen zugerechnet hat (fehlende Mentalität/Aggressivität/Identifikation(über deutschen Pass) vs. fehlende fußballerische Klasse und falsche Trainerentscheidungen). Eigentlich sollte der Leverkusener Meistertitel ein Segen für uns sein. Weil er uns eindrucksvoll zeigt, dass man auf diese Weise in Deutschland Meister werden kann. Und zwar nicht, weil man in einer Saison in der Bayern komplett strauchelt halt wieder die gleiche Punkteanzahl einfährt wie alle Jahre davor auch und damit zufällig fast Meister wird (wie wir letztes Jahr), sondern in dem man sich das fußballerisch verdient weil man einfach der Konkurrenz in allen Belangen überlegen ist.

Es besteht aber die, wohl nicht ganz unberechtigte Sorge, dass man am Ende die Unterschiede nicht in der fußballerischen Klasse und einem Trainer mit Konzept ausmacht, sondern weiter die Scheuklappen aufsetzt und/oder sogar noch weiter all-in geht und den primären Unterschied in der körperlichen Präsenz von Xhaka, Andrich und Boniface/Schick ausmacht oder sowas in die Richtung.

Hoffen wir, dass das back to the roots mit der Einstellung von Mislintat beginnt.


Stimmt alles...aber Leverkusen waren jahrelang weg vom Fenster...dieses Jahr hat alles funktioniert, der Trainer, Mannschaft passen, dazu noch die Top Ergebnisse...
Man kann sicherlich von Leverkusen viel ableiten, aber Transfers müssen passen und man denkt an letztes Jahr, da war die Mannschaft sogar im "kleinen" Abstiegskampf...
Die Mannschaft von Leverkusen kann jetzt das Vizekusen in TrippleKusen ummünzen, dass wäre genau das was man den Kritikern dann vorwerfen kann, u. a. Verantwortlichen aus München die damals gesagt haben, der Ballack ist eben nicht aus dem Holz geschnitzt Titel zu holen, da aus dem Osten...
Ich hoffe Leverkusen schafft das Tripple, dann haben sie eben das, was sie sich dieses Jahr verdient haben...

Wir können von Leverkusen halten was wir wollen, aber Spieler wie Andrich haben wir auch im Kader, und ganz ehrlich Schick war letztes Jahr eben auch nicht mehr als ein Lichtlein.

Unser Transferpolitik muss sich ändern, korrekt, aber immer dran denken, dass wir keine 10 Jahre haben um das umzusetzen...

Und jetzt ist Mislintat der Mesias? Nein, er ist nur ein Teil vom Ganzen, da müssen noch andere Schrauben gedreht worden, Broich ist neu, da kommen noch andere.

Was wir brauchen ist ein Trainer, der mehr ist als ein Lokalhero, jemand der auch das schafft was den BVB groß gemacht hat, Spieler auch aus der Jugend in die Mannschaft einzubauen.
Wozu haben wir Top Mannschaften der U17 und U19 wenn diese Spieler nur zum angucken ins Stadion kommen dürfen. Das muss man auch mal mit einbeziehen.

Erfolg von Leverkusen hin oder her, der BVB muss dahin zurück wo wir hergekommen sind, Spieler holen mit denen man sich identifiziert, wer ist das denn nächstes Jahr nach Reus und Hummels?

Außer Schlotterbeck und vielleicht noch Brandt sind die anderen doch nicht lang genug hier um sowas zu erreichen, dass man muss erreichen, die Mannschaft und die Fans auf Linie zu bringen, mit oder ohne Aki.


Spieler wie Andrich haben wir eben nicht im Kader. Robert Andrich ist für mich einer der meist unterschätzten Spieler. Sicherlich kein Messi aber trotzdem gut am Ball. Und im Gegensatz zu unseren Mentalitätsspielern, hat er nicht nur die große ... und dann wenn es darauf ankommt die Hosen voll, egal ob Hummels, Can oder wer auch immer, sondern ihm ist es wirklich egal wer da vor ihm steht und er spielt sein Spiel in aller Seelenruhe.


Ich halte es für ein Gerücht, dass Andrich unterschätzt wird. Wenn dem so wäre, hätte Leverkusens Mittelfeld auch schon ohne Xhaka gut ausgesehen und wäre kein eklatantes Problem gewesen. Andrich ist genau das, was Can und Özcan auch sind: ein Balancespieler, der den Rücken frei halten soll. Nicht mehr, nicht weniger. Das bedingt übrigens schon, dass es Spieler geben muss, die es auszubalancieren gilt, welche dafür dann aber auch die Schwächen dieser Balancespieler kompensieren können, damit diese Spieler positiv wirken können. Can/Özcan und Andrich unterscheidet daher hauptsächlich, wen sie ausbalancieren dürfen und können, wobei man sich bei Can in den letzten Jahren auch mehr darauf fokussierte, dass man die IV ausbalanciert und nicht etwa das Zentrum. Sabitzer ist in meinen Augen übrigens auch ein Balancespieler, aber am Ball in jedem Fall doch eine andere Kategorie, sobald man ihm etwas Platz verschafft.


Werden Can/Özcan intensiver bespielt, hagelt es Fehlpässe und allgemein Unsauberkeiten, was einem Andrich wesentlich weniger passiert und er seinen Stiefel, egal in welcher in Situation spielen kann ohne nervös zu werden und das ist eine Eigenschaft, die ihn dann doch unterscheiden, trotz ähnlicher Rolle.
Unsere aktuelle sportliche Situation |#28493
Apr 16, 2024 - 9:49 AM hours
Zitat von Basti_1909
Zitat von BVBBC

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Man kann nur hoffen, dass durch diesen Leverkusener Titel bei uns alle Alarmglocken an sind und man endlich mal anfängt, die Strategie der letzten Jahre zu überdenken. Leverkusen hat eigentlich nicht so viel anderes gemacht als wir vor vielen Jahren. Junge, entwicklungsfähige Spieler von überall auf der Welt (auch aus kleineren Ligen) gekauft (wir damals bspw. Kagawa, Santana, Lewandowski, Perisic vs. Frimpong, Boniface, Hincapie, Palacios, Kossounou) und in ein bestehendes Gerüst aus etablierten Spielern (bspw. Weide, Kehl, Zidan, Kuba, da Silva, Owomoyela vs. Hofmann, Hradetzky, Andrich, Schick, Tah) eingebaut, die aber eher Rahmen schaffen als Unterschiedsspieler zu sein. Dazu kam ein deutsches Megatalent, das aus der eigenen Jugend bzw. bei Leverkusen aus der Kölner Jugend dazugestoßen ist (Götze vs Wirtz). Bei uns war damals noch deutlich mehr Risiko dabei, weil wir finanziell nicht ansatzweise so aufgestellt waren wie es Leverkusen heute ist. Aber dennoch ist es im Prinzip nicht sehr viel anders. Dazu ein junges Trainertalent mit einer ganz klaren Spielphilosophie (Alonso vs. Klopp).

Natürlich ist da nicht alles gleich, weil die Vereine auch ganz andere Startvoraussetzungen hatten. Leverkusen hat da mit Xhaka und Grimaldo zwei ältere, auch international etablierte, Spieler geholt und integriert. Die waren natürlich elementar wichtig für den Titel. Wir mussten damals halt das Risiko mit nem Piszczek gehen, der Mitte 20 war um einen AV auf dem Niveau zu bekommen. Aber an Kehl im DM hat bei uns auch kein Weg vorbeigeführt. Den Unterschied haben aber sowohl bei uns, als auch bei Leverkusen nicht die Spieler gemacht, die schon in der Bundesliga etabliert waren. Der Unterschied kommt durch Spieler zu Stande, die ein gewisses Risiko darstellen und eine Weitsicht im Moment des Transfers benötigen. Spieler die man halt deswegen bekommt, weil sie noch nicht fertig sind, sich noch nicht auf allerhöchstem (europäischen) Niveau bewiesen haben und um die es dementsprechend noch nicht die allergrößte Konkurrenz gibt. Es ist der einzige Weg, wie eine Mannschaft wie wir oder Leverkusen überhaupt eine Chance hat ganz oben anzugreifen. Das geht anders einfach nicht.

Das ist einfach ganz saubere Arbeit die da geleistet wurde und wird und erinnert mich halt echt sehr gut an die mutige Zeit, die uns damals auch zum Durchbruch verholfen hat. In Leverkusen mit deutlich mehr Geld und weniger Risiko als bei uns damals aber halt auch mit deutlich weniger Geld und deutlich mehr Risiko als bei uns jetzt. Und es gibt für uns einfach keine Ausrede, warum jemand in unserem Schlagschatten, mit unserer Erfolgsstrategie (sicherlich ein wenig ausgereifter), in einer Art und Weise wie es sich unsere Fans auch wünschen würden, komplett an uns vorbeizieht.

Ich hoffe wirklich, dass das auch bei uns realisiert wird, dass das der Weg zum Erfolg für uns war und ist. Back to the roots. Dafür müsste man aber reflektiert genug sein um zu erkennen wie sehr man sich die letzten Jahre verrant hat. Wie sehr man Misserfolge den falschen Gründen zugerechnet hat (fehlende Mentalität/Aggressivität/Identifikation(über deutschen Pass) vs. fehlende fußballerische Klasse und falsche Trainerentscheidungen). Eigentlich sollte der Leverkusener Meistertitel ein Segen für uns sein. Weil er uns eindrucksvoll zeigt, dass man auf diese Weise in Deutschland Meister werden kann. Und zwar nicht, weil man in einer Saison in der Bayern komplett strauchelt halt wieder die gleiche Punkteanzahl einfährt wie alle Jahre davor auch und damit zufällig fast Meister wird (wie wir letztes Jahr), sondern in dem man sich das fußballerisch verdient weil man einfach der Konkurrenz in allen Belangen überlegen ist.

Es besteht aber die, wohl nicht ganz unberechtigte Sorge, dass man am Ende die Unterschiede nicht in der fußballerischen Klasse und einem Trainer mit Konzept ausmacht, sondern weiter die Scheuklappen aufsetzt und/oder sogar noch weiter all-in geht und den primären Unterschied in der körperlichen Präsenz von Xhaka, Andrich und Boniface/Schick ausmacht oder sowas in die Richtung.

Hoffen wir, dass das back to the roots mit der Einstellung von Mislintat beginnt.


Stimmt alles...aber Leverkusen waren jahrelang weg vom Fenster...dieses Jahr hat alles funktioniert, der Trainer, Mannschaft passen, dazu noch die Top Ergebnisse...
Man kann sicherlich von Leverkusen viel ableiten, aber Transfers müssen passen und man denkt an letztes Jahr, da war die Mannschaft sogar im "kleinen" Abstiegskampf...
Die Mannschaft von Leverkusen kann jetzt das Vizekusen in TrippleKusen ummünzen, dass wäre genau das was man den Kritikern dann vorwerfen kann, u. a. Verantwortlichen aus München die damals gesagt haben, der Ballack ist eben nicht aus dem Holz geschnitzt Titel zu holen, da aus dem Osten...
Ich hoffe Leverkusen schafft das Tripple, dann haben sie eben das, was sie sich dieses Jahr verdient haben...

Wir können von Leverkusen halten was wir wollen, aber Spieler wie Andrich haben wir auch im Kader, und ganz ehrlich Schick war letztes Jahr eben auch nicht mehr als ein Lichtlein.

Unser Transferpolitik muss sich ändern, korrekt, aber immer dran denken, dass wir keine 10 Jahre haben um das umzusetzen...

Und jetzt ist Mislintat der Mesias? Nein, er ist nur ein Teil vom Ganzen, da müssen noch andere Schrauben gedreht worden, Broich ist neu, da kommen noch andere.

Was wir brauchen ist ein Trainer, der mehr ist als ein Lokalhero, jemand der auch das schafft was den BVB groß gemacht hat, Spieler auch aus der Jugend in die Mannschaft einzubauen.
Wozu haben wir Top Mannschaften der U17 und U19 wenn diese Spieler nur zum angucken ins Stadion kommen dürfen. Das muss man auch mal mit einbeziehen.

Erfolg von Leverkusen hin oder her, der BVB muss dahin zurück wo wir hergekommen sind, Spieler holen mit denen man sich identifiziert, wer ist das denn nächstes Jahr nach Reus und Hummels?

Außer Schlotterbeck und vielleicht noch Brandt sind die anderen doch nicht lang genug hier um sowas zu erreichen, dass man muss erreichen, die Mannschaft und die Fans auf Linie zu bringen, mit oder ohne Aki.


Spieler wie Andrich haben wir eben nicht im Kader. Robert Andrich ist für mich einer der meist unterschätzten Spieler. Sicherlich kein Messi aber trotzdem gut am Ball. Und im Gegensatz zu unseren Mentalitätsspielern, hat er nicht nur die große ... und dann wenn es darauf ankommt die Hosen voll, egal ob Hummels, Can oder wer auch immer, sondern ihm ist es wirklich egal wer da vor ihm steht und er spielt sein Spiel in aller Seelenruhe.


Ich halte es für ein Gerücht, dass Andrich unterschätzt wird. Wenn dem so wäre, hätte Leverkusens Mittelfeld auch schon ohne Xhaka gut ausgesehen und wäre kein eklatantes Problem gewesen. Andrich ist genau das, was Can und Özcan auch sind: ein Balancespieler, der den Rücken frei halten soll. Nicht mehr, nicht weniger. Das bedingt übrigens schon, dass es Spieler geben muss, die es auszubalancieren gilt, welche dafür dann aber auch die Schwächen dieser Balancespieler kompensieren können, damit diese Spieler positiv wirken können. Can/Özcan und Andrich unterscheidet daher hauptsächlich, wen sie ausbalancieren dürfen und können, wobei man sich bei Can in den letzten Jahren auch mehr darauf fokussierte, dass man die IV ausbalanciert und nicht etwa das Zentrum. Sabitzer ist in meinen Augen übrigens auch ein Balancespieler, aber am Ball in jedem Fall doch eine andere Kategorie, sobald man ihm etwas Platz verschafft.


Werden Can/Özcan intensiver bespielt, hagelt es Fehlpässe und allgemein Unsauberkeiten, was einem Andrich wesentlich weniger passiert und er seinen Stiefel, egal in welcher in Situation spielen kann ohne nervös zu werden und das ist eine Eigenschaft, die ihn dann doch unterscheiden, trotz ähnlicher Rolle.


Das ist subjektiv. Oder hast Du da Belege für? Ich finde jetzt auf Sofacore keine dahingehend relevanten Daten, die das wirklich belegen können. Eher finde ich da einen gravierenden Unterschied, was die Ballaktionen überhaupt angeht. Da steht Can weit vor Andrich.
Was auch der einzige wirklich gravierende Unterscheid ist.
Hast Du halt im Spiel 20x häufiger den Ball, kann halt auch ein Fehler mehr passieren. Das wirkt dann eher fehlerbehaftet.
Unsere aktuelle sportliche Situation |#28494
Apr 16, 2024 - 10:08 AM hours
Zitat von BVBBC
Zitat von Basti_1909

Zitat von MCU_71

Zitat von goasmass

Man kann nur hoffen, dass durch diesen Leverkusener Titel bei uns alle Alarmglocken an sind und man endlich mal anfängt, die Strategie der letzten Jahre zu überdenken. Leverkusen hat eigentlich nicht so viel anderes gemacht als wir vor vielen Jahren. Junge, entwicklungsfähige Spieler von überall auf der Welt (auch aus kleineren Ligen) gekauft (wir damals bspw. Kagawa, Santana, Lewandowski, Perisic vs. Frimpong, Boniface, Hincapie, Palacios, Kossounou) und in ein bestehendes Gerüst aus etablierten Spielern (bspw. Weide, Kehl, Zidan, Kuba, da Silva, Owomoyela vs. Hofmann, Hradetzky, Andrich, Schick, Tah) eingebaut, die aber eher Rahmen schaffen als Unterschiedsspieler zu sein. Dazu kam ein deutsches Megatalent, das aus der eigenen Jugend bzw. bei Leverkusen aus der Kölner Jugend dazugestoßen ist (Götze vs Wirtz). Bei uns war damals noch deutlich mehr Risiko dabei, weil wir finanziell nicht ansatzweise so aufgestellt waren wie es Leverkusen heute ist. Aber dennoch ist es im Prinzip nicht sehr viel anders. Dazu ein junges Trainertalent mit einer ganz klaren Spielphilosophie (Alonso vs. Klopp).

Natürlich ist da nicht alles gleich, weil die Vereine auch ganz andere Startvoraussetzungen hatten. Leverkusen hat da mit Xhaka und Grimaldo zwei ältere, auch international etablierte, Spieler geholt und integriert. Die waren natürlich elementar wichtig für den Titel. Wir mussten damals halt das Risiko mit nem Piszczek gehen, der Mitte 20 war um einen AV auf dem Niveau zu bekommen. Aber an Kehl im DM hat bei uns auch kein Weg vorbeigeführt. Den Unterschied haben aber sowohl bei uns, als auch bei Leverkusen nicht die Spieler gemacht, die schon in der Bundesliga etabliert waren. Der Unterschied kommt durch Spieler zu Stande, die ein gewisses Risiko darstellen und eine Weitsicht im Moment des Transfers benötigen. Spieler die man halt deswegen bekommt, weil sie noch nicht fertig sind, sich noch nicht auf allerhöchstem (europäischen) Niveau bewiesen haben und um die es dementsprechend noch nicht die allergrößte Konkurrenz gibt. Es ist der einzige Weg, wie eine Mannschaft wie wir oder Leverkusen überhaupt eine Chance hat ganz oben anzugreifen. Das geht anders einfach nicht.

Das ist einfach ganz saubere Arbeit die da geleistet wurde und wird und erinnert mich halt echt sehr gut an die mutige Zeit, die uns damals auch zum Durchbruch verholfen hat. In Leverkusen mit deutlich mehr Geld und weniger Risiko als bei uns damals aber halt auch mit deutlich weniger Geld und deutlich mehr Risiko als bei uns jetzt. Und es gibt für uns einfach keine Ausrede, warum jemand in unserem Schlagschatten, mit unserer Erfolgsstrategie (sicherlich ein wenig ausgereifter), in einer Art und Weise wie es sich unsere Fans auch wünschen würden, komplett an uns vorbeizieht.

Ich hoffe wirklich, dass das auch bei uns realisiert wird, dass das der Weg zum Erfolg für uns war und ist. Back to the roots. Dafür müsste man aber reflektiert genug sein um zu erkennen wie sehr man sich die letzten Jahre verrant hat. Wie sehr man Misserfolge den falschen Gründen zugerechnet hat (fehlende Mentalität/Aggressivität/Identifikation(über deutschen Pass) vs. fehlende fußballerische Klasse und falsche Trainerentscheidungen). Eigentlich sollte der Leverkusener Meistertitel ein Segen für uns sein. Weil er uns eindrucksvoll zeigt, dass man auf diese Weise in Deutschland Meister werden kann. Und zwar nicht, weil man in einer Saison in der Bayern komplett strauchelt halt wieder die gleiche Punkteanzahl einfährt wie alle Jahre davor auch und damit zufällig fast Meister wird (wie wir letztes Jahr), sondern in dem man sich das fußballerisch verdient weil man einfach der Konkurrenz in allen Belangen überlegen ist.

Es besteht aber die, wohl nicht ganz unberechtigte Sorge, dass man am Ende die Unterschiede nicht in der fußballerischen Klasse und einem Trainer mit Konzept ausmacht, sondern weiter die Scheuklappen aufsetzt und/oder sogar noch weiter all-in geht und den primären Unterschied in der körperlichen Präsenz von Xhaka, Andrich und Boniface/Schick ausmacht oder sowas in die Richtung.

Hoffen wir, dass das back to the roots mit der Einstellung von Mislintat beginnt.


Stimmt alles...aber Leverkusen waren jahrelang weg vom Fenster...dieses Jahr hat alles funktioniert, der Trainer, Mannschaft passen, dazu noch die Top Ergebnisse...
Man kann sicherlich von Leverkusen viel ableiten, aber Transfers müssen passen und man denkt an letztes Jahr, da war die Mannschaft sogar im "kleinen" Abstiegskampf...
Die Mannschaft von Leverkusen kann jetzt das Vizekusen in TrippleKusen ummünzen, dass wäre genau das was man den Kritikern dann vorwerfen kann, u. a. Verantwortlichen aus München die damals gesagt haben, der Ballack ist eben nicht aus dem Holz geschnitzt Titel zu holen, da aus dem Osten...
Ich hoffe Leverkusen schafft das Tripple, dann haben sie eben das, was sie sich dieses Jahr verdient haben...

Wir können von Leverkusen halten was wir wollen, aber Spieler wie Andrich haben wir auch im Kader, und ganz ehrlich Schick war letztes Jahr eben auch nicht mehr als ein Lichtlein.

Unser Transferpolitik muss sich ändern, korrekt, aber immer dran denken, dass wir keine 10 Jahre haben um das umzusetzen...

Und jetzt ist Mislintat der Mesias? Nein, er ist nur ein Teil vom Ganzen, da müssen noch andere Schrauben gedreht worden, Broich ist neu, da kommen noch andere.

Was wir brauchen ist ein Trainer, der mehr ist als ein Lokalhero, jemand der auch das schafft was den BVB groß gemacht hat, Spieler auch aus der Jugend in die Mannschaft einzubauen.
Wozu haben wir Top Mannschaften der U17 und U19 wenn diese Spieler nur zum angucken ins Stadion kommen dürfen. Das muss man auch mal mit einbeziehen.

Erfolg von Leverkusen hin oder her, der BVB muss dahin zurück wo wir hergekommen sind, Spieler holen mit denen man sich identifiziert, wer ist das denn nächstes Jahr nach Reus und Hummels?

Außer Schlotterbeck und vielleicht noch Brandt sind die anderen doch nicht lang genug hier um sowas zu erreichen, dass man muss erreichen, die Mannschaft und die Fans auf Linie zu bringen, mit oder ohne Aki.


Spieler wie Andrich haben wir eben nicht im Kader. Robert Andrich ist für mich einer der meist unterschätzten Spieler. Sicherlich kein Messi aber trotzdem gut am Ball. Und im Gegensatz zu unseren Mentalitätsspielern, hat er nicht nur die große ... und dann wenn es darauf ankommt die Hosen voll, egal ob Hummels, Can oder wer auch immer, sondern ihm ist es wirklich egal wer da vor ihm steht und er spielt sein Spiel in aller Seelenruhe.


Ich halte es für ein Gerücht, dass Andrich unterschätzt wird. Wenn dem so wäre, hätte Leverkusens Mittelfeld auch schon ohne Xhaka gut ausgesehen und wäre kein eklatantes Problem gewesen. Andrich ist genau das, was Can und Özcan auch sind: ein Balancespieler, der den Rücken frei halten soll. Nicht mehr, nicht weniger. Das bedingt übrigens schon, dass es Spieler geben muss, die es auszubalancieren gilt, welche dafür dann aber auch die Schwächen dieser Balancespieler kompensieren können, damit diese Spieler positiv wirken können. Can/Özcan und Andrich unterscheidet daher hauptsächlich, wen sie ausbalancieren dürfen und können, wobei man sich bei Can in den letzten Jahren auch mehr darauf fokussierte, dass man die IV ausbalanciert und nicht etwa das Zentrum. Sabitzer ist in meinen Augen übrigens auch ein Balancespieler, aber am Ball in jedem Fall doch eine andere Kategorie, sobald man ihm etwas Platz verschafft.


Ich würde soweit gehen, dass sich Andrich und Can eigentlich recht stark ähneln. Bei Andrich hat man aber stärker den Eindruck, dass er bei den Basics bleibt, während Can immer mal wieder genau an solchen Punkten Aussetzer hat, wo er bei den Basics bleiben sollte. Querpass durch den Strafraum lernt man früh, dass der nicht sein darf. Beide sind eher nicht dazu da die Offensive anzukurbeln, da geht es mehr um defensive Dinge. Mehr Disziplin in der Spielweise und man hätte einen ähnlichen Balancespieler. Problem ist, dass es keinen richtigen Verbindungsspieler gibt (NM Kroos, Lev. Xhaka). Wurde ja schon rauf und runter diskutiert.

Da hat uns eben Bellingham damals genau das geliefert, was man zu dem Zeitpunkt brauchte. Auch wenn wir jetzt bei Real gesehen haben, dass eine durchaus offensivere Rolle ihm auch liegt.
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Apr 16, 2024 - 10:08 AM hours
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Zitat von MCU_71

Zitat von goasmass

Man kann nur hoffen, dass durch diesen Leverkusener Titel bei uns alle Alarmglocken an sind und man endlich mal anfängt, die Strategie der letzten Jahre zu überdenken. Leverkusen hat eigentlich nicht so viel anderes gemacht als wir vor vielen Jahren. Junge, entwicklungsfähige Spieler von überall auf der Welt (auch aus kleineren Ligen) gekauft (wir damals bspw. Kagawa, Santana, Lewandowski, Perisic vs. Frimpong, Boniface, Hincapie, Palacios, Kossounou) und in ein bestehendes Gerüst aus etablierten Spielern (bspw. Weide, Kehl, Zidan, Kuba, da Silva, Owomoyela vs. Hofmann, Hradetzky, Andrich, Schick, Tah) eingebaut, die aber eher Rahmen schaffen als Unterschiedsspieler zu sein. Dazu kam ein deutsches Megatalent, das aus der eigenen Jugend bzw. bei Leverkusen aus der Kölner Jugend dazugestoßen ist (Götze vs Wirtz). Bei uns war damals noch deutlich mehr Risiko dabei, weil wir finanziell nicht ansatzweise so aufgestellt waren wie es Leverkusen heute ist. Aber dennoch ist es im Prinzip nicht sehr viel anders. Dazu ein junges Trainertalent mit einer ganz klaren Spielphilosophie (Alonso vs. Klopp).

Natürlich ist da nicht alles gleich, weil die Vereine auch ganz andere Startvoraussetzungen hatten. Leverkusen hat da mit Xhaka und Grimaldo zwei ältere, auch international etablierte, Spieler geholt und integriert. Die waren natürlich elementar wichtig für den Titel. Wir mussten damals halt das Risiko mit nem Piszczek gehen, der Mitte 20 war um einen AV auf dem Niveau zu bekommen. Aber an Kehl im DM hat bei uns auch kein Weg vorbeigeführt. Den Unterschied haben aber sowohl bei uns, als auch bei Leverkusen nicht die Spieler gemacht, die schon in der Bundesliga etabliert waren. Der Unterschied kommt durch Spieler zu Stande, die ein gewisses Risiko darstellen und eine Weitsicht im Moment des Transfers benötigen. Spieler die man halt deswegen bekommt, weil sie noch nicht fertig sind, sich noch nicht auf allerhöchstem (europäischen) Niveau bewiesen haben und um die es dementsprechend noch nicht die allergrößte Konkurrenz gibt. Es ist der einzige Weg, wie eine Mannschaft wie wir oder Leverkusen überhaupt eine Chance hat ganz oben anzugreifen. Das geht anders einfach nicht.

Das ist einfach ganz saubere Arbeit die da geleistet wurde und wird und erinnert mich halt echt sehr gut an die mutige Zeit, die uns damals auch zum Durchbruch verholfen hat. In Leverkusen mit deutlich mehr Geld und weniger Risiko als bei uns damals aber halt auch mit deutlich weniger Geld und deutlich mehr Risiko als bei uns jetzt. Und es gibt für uns einfach keine Ausrede, warum jemand in unserem Schlagschatten, mit unserer Erfolgsstrategie (sicherlich ein wenig ausgereifter), in einer Art und Weise wie es sich unsere Fans auch wünschen würden, komplett an uns vorbeizieht.

Ich hoffe wirklich, dass das auch bei uns realisiert wird, dass das der Weg zum Erfolg für uns war und ist. Back to the roots. Dafür müsste man aber reflektiert genug sein um zu erkennen wie sehr man sich die letzten Jahre verrant hat. Wie sehr man Misserfolge den falschen Gründen zugerechnet hat (fehlende Mentalität/Aggressivität/Identifikation(über deutschen Pass) vs. fehlende fußballerische Klasse und falsche Trainerentscheidungen). Eigentlich sollte der Leverkusener Meistertitel ein Segen für uns sein. Weil er uns eindrucksvoll zeigt, dass man auf diese Weise in Deutschland Meister werden kann. Und zwar nicht, weil man in einer Saison in der Bayern komplett strauchelt halt wieder die gleiche Punkteanzahl einfährt wie alle Jahre davor auch und damit zufällig fast Meister wird (wie wir letztes Jahr), sondern in dem man sich das fußballerisch verdient weil man einfach der Konkurrenz in allen Belangen überlegen ist.

Es besteht aber die, wohl nicht ganz unberechtigte Sorge, dass man am Ende die Unterschiede nicht in der fußballerischen Klasse und einem Trainer mit Konzept ausmacht, sondern weiter die Scheuklappen aufsetzt und/oder sogar noch weiter all-in geht und den primären Unterschied in der körperlichen Präsenz von Xhaka, Andrich und Boniface/Schick ausmacht oder sowas in die Richtung.

Hoffen wir, dass das back to the roots mit der Einstellung von Mislintat beginnt.


Stimmt alles...aber Leverkusen waren jahrelang weg vom Fenster...dieses Jahr hat alles funktioniert, der Trainer, Mannschaft passen, dazu noch die Top Ergebnisse...
Man kann sicherlich von Leverkusen viel ableiten, aber Transfers müssen passen und man denkt an letztes Jahr, da war die Mannschaft sogar im "kleinen" Abstiegskampf...
Die Mannschaft von Leverkusen kann jetzt das Vizekusen in TrippleKusen ummünzen, dass wäre genau das was man den Kritikern dann vorwerfen kann, u. a. Verantwortlichen aus München die damals gesagt haben, der Ballack ist eben nicht aus dem Holz geschnitzt Titel zu holen, da aus dem Osten...
Ich hoffe Leverkusen schafft das Tripple, dann haben sie eben das, was sie sich dieses Jahr verdient haben...

Wir können von Leverkusen halten was wir wollen, aber Spieler wie Andrich haben wir auch im Kader, und ganz ehrlich Schick war letztes Jahr eben auch nicht mehr als ein Lichtlein.

Unser Transferpolitik muss sich ändern, korrekt, aber immer dran denken, dass wir keine 10 Jahre haben um das umzusetzen...

Und jetzt ist Mislintat der Mesias? Nein, er ist nur ein Teil vom Ganzen, da müssen noch andere Schrauben gedreht worden, Broich ist neu, da kommen noch andere.

Was wir brauchen ist ein Trainer, der mehr ist als ein Lokalhero, jemand der auch das schafft was den BVB groß gemacht hat, Spieler auch aus der Jugend in die Mannschaft einzubauen.
Wozu haben wir Top Mannschaften der U17 und U19 wenn diese Spieler nur zum angucken ins Stadion kommen dürfen. Das muss man auch mal mit einbeziehen.

Erfolg von Leverkusen hin oder her, der BVB muss dahin zurück wo wir hergekommen sind, Spieler holen mit denen man sich identifiziert, wer ist das denn nächstes Jahr nach Reus und Hummels?

Außer Schlotterbeck und vielleicht noch Brandt sind die anderen doch nicht lang genug hier um sowas zu erreichen, dass man muss erreichen, die Mannschaft und die Fans auf Linie zu bringen, mit oder ohne Aki.


Spieler wie Andrich haben wir eben nicht im Kader. Robert Andrich ist für mich einer der meist unterschätzten Spieler. Sicherlich kein Messi aber trotzdem gut am Ball. Und im Gegensatz zu unseren Mentalitätsspielern, hat er nicht nur die große ... und dann wenn es darauf ankommt die Hosen voll, egal ob Hummels, Can oder wer auch immer, sondern ihm ist es wirklich egal wer da vor ihm steht und er spielt sein Spiel in aller Seelenruhe.


Ich halte es für ein Gerücht, dass Andrich unterschätzt wird. Wenn dem so wäre, hätte Leverkusens Mittelfeld auch schon ohne Xhaka gut ausgesehen und wäre kein eklatantes Problem gewesen. Andrich ist genau das, was Can und Özcan auch sind: ein Balancespieler, der den Rücken frei halten soll. Nicht mehr, nicht weniger. Das bedingt übrigens schon, dass es Spieler geben muss, die es auszubalancieren gilt, welche dafür dann aber auch die Schwächen dieser Balancespieler kompensieren können, damit diese Spieler positiv wirken können. Can/Özcan und Andrich unterscheidet daher hauptsächlich, wen sie ausbalancieren dürfen und können, wobei man sich bei Can in den letzten Jahren auch mehr darauf fokussierte, dass man die IV ausbalanciert und nicht etwa das Zentrum. Sabitzer ist in meinen Augen übrigens auch ein Balancespieler, aber am Ball in jedem Fall doch eine andere Kategorie, sobald man ihm etwas Platz verschafft.


Werden Can/Özcan intensiver bespielt, hagelt es Fehlpässe und allgemein Unsauberkeiten, was einem Andrich wesentlich weniger passiert und er seinen Stiefel, egal in welcher in Situation spielen kann ohne nervös zu werden und das ist eine Eigenschaft, die ihn dann doch unterscheiden, trotz ähnlicher Rolle.


Das ist subjektiv. Oder hast Du da Belege für? Ich finde jetzt auf Sofacore keine dahingehend relevanten Daten, die das wirklich belegen können. Eher finde ich da einen gravierenden Unterschied, was die Ballaktionen überhaupt angeht. Da steht Can weit vor Andrich.
Was auch der einzige wirklich gravierende Unterscheid ist.
Hast Du halt im Spiel 20x häufiger den Ball, kann halt auch ein Fehler mehr passieren. Das wirkt dann eher fehlerbehaftet.


Naja das Can dazu noch in eine andere Rolle gedrückt wird, kommt natürlich noch dazu.

Am Ende ist es doch nunmal so das sowohl Can oder auch Özcan immer wieder diese kompletten Aussetzer in ihrem Spiel haben, wo Sie auf einmal den Ball unbedrängt in Füße des Gegners Spielen. Am Ende taucht das auch nur als ein Fehlpass in irgendeiner Statistik auf, kann aber ein ganzes Spiel kaputt machen und hier sehe ich den Unterschied zu Andrich, der weiß was er kann und was nicht und spielt unbeeindruckt seinen Stiefel runter egal ob gegen Frankreich oder Darmstadt.
Unsere aktuelle sportliche Situation |#28496
Apr 16, 2024 - 10:09 AM hours
Zitat von Basti_1909

Zitat von BVBBC

Zitat von Basti_1909

Zitat von MCU_71

Zitat von goasmass

Man kann nur hoffen, dass durch diesen Leverkusener Titel bei uns alle Alarmglocken an sind und man endlich mal anfängt, die Strategie der letzten Jahre zu überdenken. Leverkusen hat eigentlich nicht so viel anderes gemacht als wir vor vielen Jahren. Junge, entwicklungsfähige Spieler von überall auf der Welt (auch aus kleineren Ligen) gekauft (wir damals bspw. Kagawa, Santana, Lewandowski, Perisic vs. Frimpong, Boniface, Hincapie, Palacios, Kossounou) und in ein bestehendes Gerüst aus etablierten Spielern (bspw. Weide, Kehl, Zidan, Kuba, da Silva, Owomoyela vs. Hofmann, Hradetzky, Andrich, Schick, Tah) eingebaut, die aber eher Rahmen schaffen als Unterschiedsspieler zu sein. Dazu kam ein deutsches Megatalent, das aus der eigenen Jugend bzw. bei Leverkusen aus der Kölner Jugend dazugestoßen ist (Götze vs Wirtz). Bei uns war damals noch deutlich mehr Risiko dabei, weil wir finanziell nicht ansatzweise so aufgestellt waren wie es Leverkusen heute ist. Aber dennoch ist es im Prinzip nicht sehr viel anders. Dazu ein junges Trainertalent mit einer ganz klaren Spielphilosophie (Alonso vs. Klopp).

Natürlich ist da nicht alles gleich, weil die Vereine auch ganz andere Startvoraussetzungen hatten. Leverkusen hat da mit Xhaka und Grimaldo zwei ältere, auch international etablierte, Spieler geholt und integriert. Die waren natürlich elementar wichtig für den Titel. Wir mussten damals halt das Risiko mit nem Piszczek gehen, der Mitte 20 war um einen AV auf dem Niveau zu bekommen. Aber an Kehl im DM hat bei uns auch kein Weg vorbeigeführt. Den Unterschied haben aber sowohl bei uns, als auch bei Leverkusen nicht die Spieler gemacht, die schon in der Bundesliga etabliert waren. Der Unterschied kommt durch Spieler zu Stande, die ein gewisses Risiko darstellen und eine Weitsicht im Moment des Transfers benötigen. Spieler die man halt deswegen bekommt, weil sie noch nicht fertig sind, sich noch nicht auf allerhöchstem (europäischen) Niveau bewiesen haben und um die es dementsprechend noch nicht die allergrößte Konkurrenz gibt. Es ist der einzige Weg, wie eine Mannschaft wie wir oder Leverkusen überhaupt eine Chance hat ganz oben anzugreifen. Das geht anders einfach nicht.

Das ist einfach ganz saubere Arbeit die da geleistet wurde und wird und erinnert mich halt echt sehr gut an die mutige Zeit, die uns damals auch zum Durchbruch verholfen hat. In Leverkusen mit deutlich mehr Geld und weniger Risiko als bei uns damals aber halt auch mit deutlich weniger Geld und deutlich mehr Risiko als bei uns jetzt. Und es gibt für uns einfach keine Ausrede, warum jemand in unserem Schlagschatten, mit unserer Erfolgsstrategie (sicherlich ein wenig ausgereifter), in einer Art und Weise wie es sich unsere Fans auch wünschen würden, komplett an uns vorbeizieht.

Ich hoffe wirklich, dass das auch bei uns realisiert wird, dass das der Weg zum Erfolg für uns war und ist. Back to the roots. Dafür müsste man aber reflektiert genug sein um zu erkennen wie sehr man sich die letzten Jahre verrant hat. Wie sehr man Misserfolge den falschen Gründen zugerechnet hat (fehlende Mentalität/Aggressivität/Identifikation(über deutschen Pass) vs. fehlende fußballerische Klasse und falsche Trainerentscheidungen). Eigentlich sollte der Leverkusener Meistertitel ein Segen für uns sein. Weil er uns eindrucksvoll zeigt, dass man auf diese Weise in Deutschland Meister werden kann. Und zwar nicht, weil man in einer Saison in der Bayern komplett strauchelt halt wieder die gleiche Punkteanzahl einfährt wie alle Jahre davor auch und damit zufällig fast Meister wird (wie wir letztes Jahr), sondern in dem man sich das fußballerisch verdient weil man einfach der Konkurrenz in allen Belangen überlegen ist.

Es besteht aber die, wohl nicht ganz unberechtigte Sorge, dass man am Ende die Unterschiede nicht in der fußballerischen Klasse und einem Trainer mit Konzept ausmacht, sondern weiter die Scheuklappen aufsetzt und/oder sogar noch weiter all-in geht und den primären Unterschied in der körperlichen Präsenz von Xhaka, Andrich und Boniface/Schick ausmacht oder sowas in die Richtung.

Hoffen wir, dass das back to the roots mit der Einstellung von Mislintat beginnt.


Stimmt alles...aber Leverkusen waren jahrelang weg vom Fenster...dieses Jahr hat alles funktioniert, der Trainer, Mannschaft passen, dazu noch die Top Ergebnisse...
Man kann sicherlich von Leverkusen viel ableiten, aber Transfers müssen passen und man denkt an letztes Jahr, da war die Mannschaft sogar im "kleinen" Abstiegskampf...
Die Mannschaft von Leverkusen kann jetzt das Vizekusen in TrippleKusen ummünzen, dass wäre genau das was man den Kritikern dann vorwerfen kann, u. a. Verantwortlichen aus München die damals gesagt haben, der Ballack ist eben nicht aus dem Holz geschnitzt Titel zu holen, da aus dem Osten...
Ich hoffe Leverkusen schafft das Tripple, dann haben sie eben das, was sie sich dieses Jahr verdient haben...

Wir können von Leverkusen halten was wir wollen, aber Spieler wie Andrich haben wir auch im Kader, und ganz ehrlich Schick war letztes Jahr eben auch nicht mehr als ein Lichtlein.

Unser Transferpolitik muss sich ändern, korrekt, aber immer dran denken, dass wir keine 10 Jahre haben um das umzusetzen...

Und jetzt ist Mislintat der Mesias? Nein, er ist nur ein Teil vom Ganzen, da müssen noch andere Schrauben gedreht worden, Broich ist neu, da kommen noch andere.

Was wir brauchen ist ein Trainer, der mehr ist als ein Lokalhero, jemand der auch das schafft was den BVB groß gemacht hat, Spieler auch aus der Jugend in die Mannschaft einzubauen.
Wozu haben wir Top Mannschaften der U17 und U19 wenn diese Spieler nur zum angucken ins Stadion kommen dürfen. Das muss man auch mal mit einbeziehen.

Erfolg von Leverkusen hin oder her, der BVB muss dahin zurück wo wir hergekommen sind, Spieler holen mit denen man sich identifiziert, wer ist das denn nächstes Jahr nach Reus und Hummels?

Außer Schlotterbeck und vielleicht noch Brandt sind die anderen doch nicht lang genug hier um sowas zu erreichen, dass man muss erreichen, die Mannschaft und die Fans auf Linie zu bringen, mit oder ohne Aki.


Spieler wie Andrich haben wir eben nicht im Kader. Robert Andrich ist für mich einer der meist unterschätzten Spieler. Sicherlich kein Messi aber trotzdem gut am Ball. Und im Gegensatz zu unseren Mentalitätsspielern, hat er nicht nur die große ... und dann wenn es darauf ankommt die Hosen voll, egal ob Hummels, Can oder wer auch immer, sondern ihm ist es wirklich egal wer da vor ihm steht und er spielt sein Spiel in aller Seelenruhe.


Ich halte es für ein Gerücht, dass Andrich unterschätzt wird. Wenn dem so wäre, hätte Leverkusens Mittelfeld auch schon ohne Xhaka gut ausgesehen und wäre kein eklatantes Problem gewesen. Andrich ist genau das, was Can und Özcan auch sind: ein Balancespieler, der den Rücken frei halten soll. Nicht mehr, nicht weniger. Das bedingt übrigens schon, dass es Spieler geben muss, die es auszubalancieren gilt, welche dafür dann aber auch die Schwächen dieser Balancespieler kompensieren können, damit diese Spieler positiv wirken können. Can/Özcan und Andrich unterscheidet daher hauptsächlich, wen sie ausbalancieren dürfen und können, wobei man sich bei Can in den letzten Jahren auch mehr darauf fokussierte, dass man die IV ausbalanciert und nicht etwa das Zentrum. Sabitzer ist in meinen Augen übrigens auch ein Balancespieler, aber am Ball in jedem Fall doch eine andere Kategorie, sobald man ihm etwas Platz verschafft.


Werden Can/Özcan intensiver bespielt, hagelt es Fehlpässe und allgemein Unsauberkeiten, was einem Andrich wesentlich weniger passiert und er seinen Stiefel, egal in welcher in Situation spielen kann ohne nervös zu werden und das ist eine Eigenschaft, die ihn dann doch unterscheiden, trotz ähnlicher Rolle.


Wenn es wesentlich weniger passieren würde, müsste sich das auch in den Statistiken wiederspiegeln, was aber nicht der Fall ist, wenn man mal nur den Zeitraum betrachtet, seitdem Andrich in Leverkusen ist:

Spieler | Pässe | PQ ges | PQ kurz | PQ mittel | PQ lang | KP | PrgP | xGBuild | xGChain | Mis | Dis
Andrich | 59,50 | 84,7% | 90,1% | 85,8% | 65,2% | 0,71 | 4,49 | 0,37 | 0,44 | 0,71 | 0,30
Can | 68,44 | 87,2% | 91,3% | 91,6% | 69,7% | 0,74 | 5,35 | 0,40 | 0,44 | 1,05 | 0,65

Am Ende sprechen nur 0,71 Ballverluste durch technische Fehler oder Ballverluste unter Gegnerdruck für deine These. Die resultieren in meinen Augen aber daraus, dass Can überhaupt erst in Risikosituationen geht, in denen er nicht gut ist und nicht etwa daraus, dass Andrich der abgeklärtere Spieler unter Druck ist. Sieht man bspw. ganz gut an Dribblings und Carries, die es deutlich wahrscheinlicher machen, dass man in eine Drucksituation reinkommt:

Spieler | Dribblings | Carries | PrgC | Distanz Carries | davon progressiv
Andrich | 0,48 | 33,26 | 0,81 | 149,39 Yards | 73,91 Yards
Can | 1,34 | 47,16 | 1,59 | 247,87 Yards | 114,82 Yards

Die Ratio aus Ballverlusten unter Gegnerdruck zu Dribblings, Carries und PrgC spricht dabei sogar eher für Can, trotz höherer Risikoaffinität. Das macht sie deswegen beide nicht gut unter Druck. Mal zum Vergleich Xhaka diese und Bellingham letzte Saison:

Spieler | Dribblings | Carries | PrgC | Distanz Carries | davon progressiv | Mis | Dis
Xhaka | 0,99 | 70,10 | 2,04 | 308,8 Yards | 161,7 Yards | 1,06 | 0,95
Bellingham | 5,05 | 44,90 | 3,24 | 263,8 Yards | 130,8 Yards | 2,11 | 1,94

Hier reden wir von wesentlichen Unterschieden, nicht zwischen Can und Andrich am Ball, die im Grundsatz nur die Risikobereitschaft unterscheidet. Die unterscheiden sich eher in Details, vor allem in den Dingen, die sie gegen den Ball besonders gut können oder teils auch weniger gut.
This contribution was last edited by BVBBC on Apr 16, 2024 at 10:16 AM hours
Unsere aktuelle sportliche Situation |#28497
Apr 16, 2024 - 10:12 AM hours
Zitat von MrSimpson
Zitat von Basti_1909

Zitat von BVBBC

Zitat von Basti_1909

Zitat von MCU_71

Zitat von goasmass

Man kann nur hoffen, dass durch diesen Leverkusener Titel bei uns alle Alarmglocken an sind und man endlich mal anfängt, die Strategie der letzten Jahre zu überdenken. Leverkusen hat eigentlich nicht so viel anderes gemacht als wir vor vielen Jahren. Junge, entwicklungsfähige Spieler von überall auf der Welt (auch aus kleineren Ligen) gekauft (wir damals bspw. Kagawa, Santana, Lewandowski, Perisic vs. Frimpong, Boniface, Hincapie, Palacios, Kossounou) und in ein bestehendes Gerüst aus etablierten Spielern (bspw. Weide, Kehl, Zidan, Kuba, da Silva, Owomoyela vs. Hofmann, Hradetzky, Andrich, Schick, Tah) eingebaut, die aber eher Rahmen schaffen als Unterschiedsspieler zu sein. Dazu kam ein deutsches Megatalent, das aus der eigenen Jugend bzw. bei Leverkusen aus der Kölner Jugend dazugestoßen ist (Götze vs Wirtz). Bei uns war damals noch deutlich mehr Risiko dabei, weil wir finanziell nicht ansatzweise so aufgestellt waren wie es Leverkusen heute ist. Aber dennoch ist es im Prinzip nicht sehr viel anders. Dazu ein junges Trainertalent mit einer ganz klaren Spielphilosophie (Alonso vs. Klopp).

Natürlich ist da nicht alles gleich, weil die Vereine auch ganz andere Startvoraussetzungen hatten. Leverkusen hat da mit Xhaka und Grimaldo zwei ältere, auch international etablierte, Spieler geholt und integriert. Die waren natürlich elementar wichtig für den Titel. Wir mussten damals halt das Risiko mit nem Piszczek gehen, der Mitte 20 war um einen AV auf dem Niveau zu bekommen. Aber an Kehl im DM hat bei uns auch kein Weg vorbeigeführt. Den Unterschied haben aber sowohl bei uns, als auch bei Leverkusen nicht die Spieler gemacht, die schon in der Bundesliga etabliert waren. Der Unterschied kommt durch Spieler zu Stande, die ein gewisses Risiko darstellen und eine Weitsicht im Moment des Transfers benötigen. Spieler die man halt deswegen bekommt, weil sie noch nicht fertig sind, sich noch nicht auf allerhöchstem (europäischen) Niveau bewiesen haben und um die es dementsprechend noch nicht die allergrößte Konkurrenz gibt. Es ist der einzige Weg, wie eine Mannschaft wie wir oder Leverkusen überhaupt eine Chance hat ganz oben anzugreifen. Das geht anders einfach nicht.

Das ist einfach ganz saubere Arbeit die da geleistet wurde und wird und erinnert mich halt echt sehr gut an die mutige Zeit, die uns damals auch zum Durchbruch verholfen hat. In Leverkusen mit deutlich mehr Geld und weniger Risiko als bei uns damals aber halt auch mit deutlich weniger Geld und deutlich mehr Risiko als bei uns jetzt. Und es gibt für uns einfach keine Ausrede, warum jemand in unserem Schlagschatten, mit unserer Erfolgsstrategie (sicherlich ein wenig ausgereifter), in einer Art und Weise wie es sich unsere Fans auch wünschen würden, komplett an uns vorbeizieht.

Ich hoffe wirklich, dass das auch bei uns realisiert wird, dass das der Weg zum Erfolg für uns war und ist. Back to the roots. Dafür müsste man aber reflektiert genug sein um zu erkennen wie sehr man sich die letzten Jahre verrant hat. Wie sehr man Misserfolge den falschen Gründen zugerechnet hat (fehlende Mentalität/Aggressivität/Identifikation(über deutschen Pass) vs. fehlende fußballerische Klasse und falsche Trainerentscheidungen). Eigentlich sollte der Leverkusener Meistertitel ein Segen für uns sein. Weil er uns eindrucksvoll zeigt, dass man auf diese Weise in Deutschland Meister werden kann. Und zwar nicht, weil man in einer Saison in der Bayern komplett strauchelt halt wieder die gleiche Punkteanzahl einfährt wie alle Jahre davor auch und damit zufällig fast Meister wird (wie wir letztes Jahr), sondern in dem man sich das fußballerisch verdient weil man einfach der Konkurrenz in allen Belangen überlegen ist.

Es besteht aber die, wohl nicht ganz unberechtigte Sorge, dass man am Ende die Unterschiede nicht in der fußballerischen Klasse und einem Trainer mit Konzept ausmacht, sondern weiter die Scheuklappen aufsetzt und/oder sogar noch weiter all-in geht und den primären Unterschied in der körperlichen Präsenz von Xhaka, Andrich und Boniface/Schick ausmacht oder sowas in die Richtung.

Hoffen wir, dass das back to the roots mit der Einstellung von Mislintat beginnt.


Stimmt alles...aber Leverkusen waren jahrelang weg vom Fenster...dieses Jahr hat alles funktioniert, der Trainer, Mannschaft passen, dazu noch die Top Ergebnisse...
Man kann sicherlich von Leverkusen viel ableiten, aber Transfers müssen passen und man denkt an letztes Jahr, da war die Mannschaft sogar im "kleinen" Abstiegskampf...
Die Mannschaft von Leverkusen kann jetzt das Vizekusen in TrippleKusen ummünzen, dass wäre genau das was man den Kritikern dann vorwerfen kann, u. a. Verantwortlichen aus München die damals gesagt haben, der Ballack ist eben nicht aus dem Holz geschnitzt Titel zu holen, da aus dem Osten...
Ich hoffe Leverkusen schafft das Tripple, dann haben sie eben das, was sie sich dieses Jahr verdient haben...

Wir können von Leverkusen halten was wir wollen, aber Spieler wie Andrich haben wir auch im Kader, und ganz ehrlich Schick war letztes Jahr eben auch nicht mehr als ein Lichtlein.

Unser Transferpolitik muss sich ändern, korrekt, aber immer dran denken, dass wir keine 10 Jahre haben um das umzusetzen...

Und jetzt ist Mislintat der Mesias? Nein, er ist nur ein Teil vom Ganzen, da müssen noch andere Schrauben gedreht worden, Broich ist neu, da kommen noch andere.

Was wir brauchen ist ein Trainer, der mehr ist als ein Lokalhero, jemand der auch das schafft was den BVB groß gemacht hat, Spieler auch aus der Jugend in die Mannschaft einzubauen.
Wozu haben wir Top Mannschaften der U17 und U19 wenn diese Spieler nur zum angucken ins Stadion kommen dürfen. Das muss man auch mal mit einbeziehen.

Erfolg von Leverkusen hin oder her, der BVB muss dahin zurück wo wir hergekommen sind, Spieler holen mit denen man sich identifiziert, wer ist das denn nächstes Jahr nach Reus und Hummels?

Außer Schlotterbeck und vielleicht noch Brandt sind die anderen doch nicht lang genug hier um sowas zu erreichen, dass man muss erreichen, die Mannschaft und die Fans auf Linie zu bringen, mit oder ohne Aki.


Spieler wie Andrich haben wir eben nicht im Kader. Robert Andrich ist für mich einer der meist unterschätzten Spieler. Sicherlich kein Messi aber trotzdem gut am Ball. Und im Gegensatz zu unseren Mentalitätsspielern, hat er nicht nur die große ... und dann wenn es darauf ankommt die Hosen voll, egal ob Hummels, Can oder wer auch immer, sondern ihm ist es wirklich egal wer da vor ihm steht und er spielt sein Spiel in aller Seelenruhe.


Ich halte es für ein Gerücht, dass Andrich unterschätzt wird. Wenn dem so wäre, hätte Leverkusens Mittelfeld auch schon ohne Xhaka gut ausgesehen und wäre kein eklatantes Problem gewesen. Andrich ist genau das, was Can und Özcan auch sind: ein Balancespieler, der den Rücken frei halten soll. Nicht mehr, nicht weniger. Das bedingt übrigens schon, dass es Spieler geben muss, die es auszubalancieren gilt, welche dafür dann aber auch die Schwächen dieser Balancespieler kompensieren können, damit diese Spieler positiv wirken können. Can/Özcan und Andrich unterscheidet daher hauptsächlich, wen sie ausbalancieren dürfen und können, wobei man sich bei Can in den letzten Jahren auch mehr darauf fokussierte, dass man die IV ausbalanciert und nicht etwa das Zentrum. Sabitzer ist in meinen Augen übrigens auch ein Balancespieler, aber am Ball in jedem Fall doch eine andere Kategorie, sobald man ihm etwas Platz verschafft.


Werden Can/Özcan intensiver bespielt, hagelt es Fehlpässe und allgemein Unsauberkeiten, was einem Andrich wesentlich weniger passiert und er seinen Stiefel, egal in welcher in Situation spielen kann ohne nervös zu werden und das ist eine Eigenschaft, die ihn dann doch unterscheiden, trotz ähnlicher Rolle.


Das ist subjektiv. Oder hast Du da Belege für? Ich finde jetzt auf Sofacore keine dahingehend relevanten Daten, die das wirklich belegen können. Eher finde ich da einen gravierenden Unterschied, was die Ballaktionen überhaupt angeht. Da steht Can weit vor Andrich.
Was auch der einzige wirklich gravierende Unterscheid ist.
Hast Du halt im Spiel 20x häufiger den Ball, kann halt auch ein Fehler mehr passieren. Das wirkt dann eher fehlerbehaftet.

Ich denke auch nicht, dass Andrich nun ein großes Plus für Leverkusen gegenüber unseren Spieler ist.
Meiner Meinung nach sieht man das sehr gut an den Leistungen vor einem Jahr. Can wurden allgemein sehr gute Leistungen attestiert. Zu der Zeit gab's bei uns das starke Gerüst drumherum. Auch spielte Can in der Nationalmannschaft wieder eine Rolle.
In dieser Saison ist es exakt andersherum.

Meiner Meinung nach waren sowohl Can letzte als auch Andrich in dieser Saison die passenden Ergänzungen für ein gut aufgestelltes Team. Beide sind aber nicht die Spieler, die das Konzept tragen und qualitativ sehe ich da keine großen Unterschiede.
Unsere aktuelle sportliche Situation |#28498
Apr 16, 2024 - 10:37 AM hours
Zitat von BVBBC
Zitat von Basti_1909

Zitat von BVBBC

Zitat von Basti_1909

Zitat von MCU_71

Zitat von goasmass

Man kann nur hoffen, dass durch diesen Leverkusener Titel bei uns alle Alarmglocken an sind und man endlich mal anfängt, die Strategie der letzten Jahre zu überdenken. Leverkusen hat eigentlich nicht so viel anderes gemacht als wir vor vielen Jahren. Junge, entwicklungsfähige Spieler von überall auf der Welt (auch aus kleineren Ligen) gekauft (wir damals bspw. Kagawa, Santana, Lewandowski, Perisic vs. Frimpong, Boniface, Hincapie, Palacios, Kossounou) und in ein bestehendes Gerüst aus etablierten Spielern (bspw. Weide, Kehl, Zidan, Kuba, da Silva, Owomoyela vs. Hofmann, Hradetzky, Andrich, Schick, Tah) eingebaut, die aber eher Rahmen schaffen als Unterschiedsspieler zu sein. Dazu kam ein deutsches Megatalent, das aus der eigenen Jugend bzw. bei Leverkusen aus der Kölner Jugend dazugestoßen ist (Götze vs Wirtz). Bei uns war damals noch deutlich mehr Risiko dabei, weil wir finanziell nicht ansatzweise so aufgestellt waren wie es Leverkusen heute ist. Aber dennoch ist es im Prinzip nicht sehr viel anders. Dazu ein junges Trainertalent mit einer ganz klaren Spielphilosophie (Alonso vs. Klopp).

Natürlich ist da nicht alles gleich, weil die Vereine auch ganz andere Startvoraussetzungen hatten. Leverkusen hat da mit Xhaka und Grimaldo zwei ältere, auch international etablierte, Spieler geholt und integriert. Die waren natürlich elementar wichtig für den Titel. Wir mussten damals halt das Risiko mit nem Piszczek gehen, der Mitte 20 war um einen AV auf dem Niveau zu bekommen. Aber an Kehl im DM hat bei uns auch kein Weg vorbeigeführt. Den Unterschied haben aber sowohl bei uns, als auch bei Leverkusen nicht die Spieler gemacht, die schon in der Bundesliga etabliert waren. Der Unterschied kommt durch Spieler zu Stande, die ein gewisses Risiko darstellen und eine Weitsicht im Moment des Transfers benötigen. Spieler die man halt deswegen bekommt, weil sie noch nicht fertig sind, sich noch nicht auf allerhöchstem (europäischen) Niveau bewiesen haben und um die es dementsprechend noch nicht die allergrößte Konkurrenz gibt. Es ist der einzige Weg, wie eine Mannschaft wie wir oder Leverkusen überhaupt eine Chance hat ganz oben anzugreifen. Das geht anders einfach nicht.

Das ist einfach ganz saubere Arbeit die da geleistet wurde und wird und erinnert mich halt echt sehr gut an die mutige Zeit, die uns damals auch zum Durchbruch verholfen hat. In Leverkusen mit deutlich mehr Geld und weniger Risiko als bei uns damals aber halt auch mit deutlich weniger Geld und deutlich mehr Risiko als bei uns jetzt. Und es gibt für uns einfach keine Ausrede, warum jemand in unserem Schlagschatten, mit unserer Erfolgsstrategie (sicherlich ein wenig ausgereifter), in einer Art und Weise wie es sich unsere Fans auch wünschen würden, komplett an uns vorbeizieht.

Ich hoffe wirklich, dass das auch bei uns realisiert wird, dass das der Weg zum Erfolg für uns war und ist. Back to the roots. Dafür müsste man aber reflektiert genug sein um zu erkennen wie sehr man sich die letzten Jahre verrant hat. Wie sehr man Misserfolge den falschen Gründen zugerechnet hat (fehlende Mentalität/Aggressivität/Identifikation(über deutschen Pass) vs. fehlende fußballerische Klasse und falsche Trainerentscheidungen). Eigentlich sollte der Leverkusener Meistertitel ein Segen für uns sein. Weil er uns eindrucksvoll zeigt, dass man auf diese Weise in Deutschland Meister werden kann. Und zwar nicht, weil man in einer Saison in der Bayern komplett strauchelt halt wieder die gleiche Punkteanzahl einfährt wie alle Jahre davor auch und damit zufällig fast Meister wird (wie wir letztes Jahr), sondern in dem man sich das fußballerisch verdient weil man einfach der Konkurrenz in allen Belangen überlegen ist.

Es besteht aber die, wohl nicht ganz unberechtigte Sorge, dass man am Ende die Unterschiede nicht in der fußballerischen Klasse und einem Trainer mit Konzept ausmacht, sondern weiter die Scheuklappen aufsetzt und/oder sogar noch weiter all-in geht und den primären Unterschied in der körperlichen Präsenz von Xhaka, Andrich und Boniface/Schick ausmacht oder sowas in die Richtung.

Hoffen wir, dass das back to the roots mit der Einstellung von Mislintat beginnt.


Stimmt alles...aber Leverkusen waren jahrelang weg vom Fenster...dieses Jahr hat alles funktioniert, der Trainer, Mannschaft passen, dazu noch die Top Ergebnisse...
Man kann sicherlich von Leverkusen viel ableiten, aber Transfers müssen passen und man denkt an letztes Jahr, da war die Mannschaft sogar im "kleinen" Abstiegskampf...
Die Mannschaft von Leverkusen kann jetzt das Vizekusen in TrippleKusen ummünzen, dass wäre genau das was man den Kritikern dann vorwerfen kann, u. a. Verantwortlichen aus München die damals gesagt haben, der Ballack ist eben nicht aus dem Holz geschnitzt Titel zu holen, da aus dem Osten...
Ich hoffe Leverkusen schafft das Tripple, dann haben sie eben das, was sie sich dieses Jahr verdient haben...

Wir können von Leverkusen halten was wir wollen, aber Spieler wie Andrich haben wir auch im Kader, und ganz ehrlich Schick war letztes Jahr eben auch nicht mehr als ein Lichtlein.

Unser Transferpolitik muss sich ändern, korrekt, aber immer dran denken, dass wir keine 10 Jahre haben um das umzusetzen...

Und jetzt ist Mislintat der Mesias? Nein, er ist nur ein Teil vom Ganzen, da müssen noch andere Schrauben gedreht worden, Broich ist neu, da kommen noch andere.

Was wir brauchen ist ein Trainer, der mehr ist als ein Lokalhero, jemand der auch das schafft was den BVB groß gemacht hat, Spieler auch aus der Jugend in die Mannschaft einzubauen.
Wozu haben wir Top Mannschaften der U17 und U19 wenn diese Spieler nur zum angucken ins Stadion kommen dürfen. Das muss man auch mal mit einbeziehen.

Erfolg von Leverkusen hin oder her, der BVB muss dahin zurück wo wir hergekommen sind, Spieler holen mit denen man sich identifiziert, wer ist das denn nächstes Jahr nach Reus und Hummels?

Außer Schlotterbeck und vielleicht noch Brandt sind die anderen doch nicht lang genug hier um sowas zu erreichen, dass man muss erreichen, die Mannschaft und die Fans auf Linie zu bringen, mit oder ohne Aki.


Spieler wie Andrich haben wir eben nicht im Kader. Robert Andrich ist für mich einer der meist unterschätzten Spieler. Sicherlich kein Messi aber trotzdem gut am Ball. Und im Gegensatz zu unseren Mentalitätsspielern, hat er nicht nur die große ... und dann wenn es darauf ankommt die Hosen voll, egal ob Hummels, Can oder wer auch immer, sondern ihm ist es wirklich egal wer da vor ihm steht und er spielt sein Spiel in aller Seelenruhe.


Ich halte es für ein Gerücht, dass Andrich unterschätzt wird. Wenn dem so wäre, hätte Leverkusens Mittelfeld auch schon ohne Xhaka gut ausgesehen und wäre kein eklatantes Problem gewesen. Andrich ist genau das, was Can und Özcan auch sind: ein Balancespieler, der den Rücken frei halten soll. Nicht mehr, nicht weniger. Das bedingt übrigens schon, dass es Spieler geben muss, die es auszubalancieren gilt, welche dafür dann aber auch die Schwächen dieser Balancespieler kompensieren können, damit diese Spieler positiv wirken können. Can/Özcan und Andrich unterscheidet daher hauptsächlich, wen sie ausbalancieren dürfen und können, wobei man sich bei Can in den letzten Jahren auch mehr darauf fokussierte, dass man die IV ausbalanciert und nicht etwa das Zentrum. Sabitzer ist in meinen Augen übrigens auch ein Balancespieler, aber am Ball in jedem Fall doch eine andere Kategorie, sobald man ihm etwas Platz verschafft.


Werden Can/Özcan intensiver bespielt, hagelt es Fehlpässe und allgemein Unsauberkeiten, was einem Andrich wesentlich weniger passiert und er seinen Stiefel, egal in welcher in Situation spielen kann ohne nervös zu werden und das ist eine Eigenschaft, die ihn dann doch unterscheiden, trotz ähnlicher Rolle.


Wenn es wesentlich weniger passieren würde, müsste sich das auch in den Statistiken wiederspiegeln, was aber nicht der Fall ist, wenn man mal nur den Zeitraum betrachtet, seitdem Andrich in Leverkusen ist:

Spieler | Pässe | PQ ges | PQ kurz | PQ mittel | PQ lang | KP | PrgP | xGBuild | xGChain | Mis | Dis
Andrich | 59,50 | 84,7% | 90,1% | 85,8% | 65,2% | 0,71 | 4,49 | 0,37 | 0,44 | 0,71 | 0,30
Can | 68,44 | 87,2% | 91,3% | 91,6% | 69,7% | 0,74 | 5,35 | 0,40 | 0,44 | 1,05 | 0,65

Am Ende sprechen nur 0,71 Ballverluste durch technische Fehler oder Ballverluste unter Gegnerdruck für deine These. Die resultieren in meinen Augen aber daraus, dass Can überhaupt erst in Risikosituationen geht, in denen er nicht gut ist und nicht etwa daraus, dass Andrich der abgeklärtere Spieler unter Druck ist. Sieht man bspw. ganz gut an Dribblings und Carries, die es deutlich wahrscheinlicher machen, dass man in eine Drucksituation reinkommt:

Spieler | Dribblings | Carries | PrgC | Distanz Carries | davon progressiv
Andrich | 0,48 | 33,26 | 0,81 | 149,39 Yards | 73,91 Yards
Can | 1,34 | 47,16 | 1,59 | 247,87 Yards | 114,82 Yards

Die Ratio aus Ballverlusten unter Gegnerdruck zu Dribblings, Carries und PrgC spricht dabei sogar eher für Can, trotz höherer Risikoaffinität. Das macht sie deswegen beide nicht gut unter Druck. Mal zum Vergleich Xhaka diese und Bellingham letzte Saison:

Spieler | Dribblings | Carries | PrgC | Distanz Carries | davon progressiv | Mis | Dis
Xhaka | 0,99 | 70,10 | 2,04 | 308,8 Yards | 161,7 Yards | 1,06 | 0,95
Bellingham | 5,05 | 44,90 | 3,24 | 263,8 Yards | 130,8 Yards | 2,11 | 1,94

Hier reden wir von wesentlichen Unterschieden, nicht zwischen Can und Andrich am Ball, die im Grundsatz nur die Risikobereitschaft unterscheidet. Die unterscheiden sich eher in Details, vor allem in den Dingen, die sie gegen den Ball besonders gut können oder teils auch weniger gut.


Also erstmal habe ich zu Beginn den Namen Can nur ins Spiel gebracht, weil es darum ging, dass Andrich nicht nur redet sondern auch liefert ohne immer diese Aussetzer zu haben.

Und genau das ist eben auch eine Qualität, du nennst es Risikobereitschaft, ich nenne es bessere Selbstwahrnehmung.
Am Ende reichen ein bis zwei dumme Aktionen, die seine Passquote oder Fehlerquote in der Gesamtheit immer noch gut aussehen lassen, aber ein ganzes Spiel kaputt machen können. Und das findest du dann in Summe halt nicht in einer Statistik, weil es da eben auch nur ein Fehler ist.

Ich will hier Andrich gar nicht zum Überspieler, aber die ursprüngliche Aussage war, wir haben genau solche Spieler und mir geht es darum, dass wir das Profil zwar haben und sicherlich auch die Stärken, aber wir haben eine zu wenig abge*** Spieler, denen der Gegner einfach egal, weil sie so klar mit ihrer eigenen Stärke sind, dass sie einfach ihr Ding machen, was sie auch können, ohne das direkt der Stift guckt.
Unsere aktuelle sportliche Situation |#28499
Apr 16, 2024 - 11:04 AM hours
Zitat von Basti_1909
Zitat von BVBBC

Zitat von Basti_1909

Zitat von BVBBC

Zitat von Basti_1909

Zitat von MCU_71

Zitat von goasmass

Man kann nur hoffen, dass durch diesen Leverkusener Titel bei uns alle Alarmglocken an sind und man endlich mal anfängt, die Strategie der letzten Jahre zu überdenken. Leverkusen hat eigentlich nicht so viel anderes gemacht als wir vor vielen Jahren. Junge, entwicklungsfähige Spieler von überall auf der Welt (auch aus kleineren Ligen) gekauft (wir damals bspw. Kagawa, Santana, Lewandowski, Perisic vs. Frimpong, Boniface, Hincapie, Palacios, Kossounou) und in ein bestehendes Gerüst aus etablierten Spielern (bspw. Weide, Kehl, Zidan, Kuba, da Silva, Owomoyela vs. Hofmann, Hradetzky, Andrich, Schick, Tah) eingebaut, die aber eher Rahmen schaffen als Unterschiedsspieler zu sein. Dazu kam ein deutsches Megatalent, das aus der eigenen Jugend bzw. bei Leverkusen aus der Kölner Jugend dazugestoßen ist (Götze vs Wirtz). Bei uns war damals noch deutlich mehr Risiko dabei, weil wir finanziell nicht ansatzweise so aufgestellt waren wie es Leverkusen heute ist. Aber dennoch ist es im Prinzip nicht sehr viel anders. Dazu ein junges Trainertalent mit einer ganz klaren Spielphilosophie (Alonso vs. Klopp).

Natürlich ist da nicht alles gleich, weil die Vereine auch ganz andere Startvoraussetzungen hatten. Leverkusen hat da mit Xhaka und Grimaldo zwei ältere, auch international etablierte, Spieler geholt und integriert. Die waren natürlich elementar wichtig für den Titel. Wir mussten damals halt das Risiko mit nem Piszczek gehen, der Mitte 20 war um einen AV auf dem Niveau zu bekommen. Aber an Kehl im DM hat bei uns auch kein Weg vorbeigeführt. Den Unterschied haben aber sowohl bei uns, als auch bei Leverkusen nicht die Spieler gemacht, die schon in der Bundesliga etabliert waren. Der Unterschied kommt durch Spieler zu Stande, die ein gewisses Risiko darstellen und eine Weitsicht im Moment des Transfers benötigen. Spieler die man halt deswegen bekommt, weil sie noch nicht fertig sind, sich noch nicht auf allerhöchstem (europäischen) Niveau bewiesen haben und um die es dementsprechend noch nicht die allergrößte Konkurrenz gibt. Es ist der einzige Weg, wie eine Mannschaft wie wir oder Leverkusen überhaupt eine Chance hat ganz oben anzugreifen. Das geht anders einfach nicht.

Das ist einfach ganz saubere Arbeit die da geleistet wurde und wird und erinnert mich halt echt sehr gut an die mutige Zeit, die uns damals auch zum Durchbruch verholfen hat. In Leverkusen mit deutlich mehr Geld und weniger Risiko als bei uns damals aber halt auch mit deutlich weniger Geld und deutlich mehr Risiko als bei uns jetzt. Und es gibt für uns einfach keine Ausrede, warum jemand in unserem Schlagschatten, mit unserer Erfolgsstrategie (sicherlich ein wenig ausgereifter), in einer Art und Weise wie es sich unsere Fans auch wünschen würden, komplett an uns vorbeizieht.

Ich hoffe wirklich, dass das auch bei uns realisiert wird, dass das der Weg zum Erfolg für uns war und ist. Back to the roots. Dafür müsste man aber reflektiert genug sein um zu erkennen wie sehr man sich die letzten Jahre verrant hat. Wie sehr man Misserfolge den falschen Gründen zugerechnet hat (fehlende Mentalität/Aggressivität/Identifikation(über deutschen Pass) vs. fehlende fußballerische Klasse und falsche Trainerentscheidungen). Eigentlich sollte der Leverkusener Meistertitel ein Segen für uns sein. Weil er uns eindrucksvoll zeigt, dass man auf diese Weise in Deutschland Meister werden kann. Und zwar nicht, weil man in einer Saison in der Bayern komplett strauchelt halt wieder die gleiche Punkteanzahl einfährt wie alle Jahre davor auch und damit zufällig fast Meister wird (wie wir letztes Jahr), sondern in dem man sich das fußballerisch verdient weil man einfach der Konkurrenz in allen Belangen überlegen ist.

Es besteht aber die, wohl nicht ganz unberechtigte Sorge, dass man am Ende die Unterschiede nicht in der fußballerischen Klasse und einem Trainer mit Konzept ausmacht, sondern weiter die Scheuklappen aufsetzt und/oder sogar noch weiter all-in geht und den primären Unterschied in der körperlichen Präsenz von Xhaka, Andrich und Boniface/Schick ausmacht oder sowas in die Richtung.

Hoffen wir, dass das back to the roots mit der Einstellung von Mislintat beginnt.


Stimmt alles...aber Leverkusen waren jahrelang weg vom Fenster...dieses Jahr hat alles funktioniert, der Trainer, Mannschaft passen, dazu noch die Top Ergebnisse...
Man kann sicherlich von Leverkusen viel ableiten, aber Transfers müssen passen und man denkt an letztes Jahr, da war die Mannschaft sogar im "kleinen" Abstiegskampf...
Die Mannschaft von Leverkusen kann jetzt das Vizekusen in TrippleKusen ummünzen, dass wäre genau das was man den Kritikern dann vorwerfen kann, u. a. Verantwortlichen aus München die damals gesagt haben, der Ballack ist eben nicht aus dem Holz geschnitzt Titel zu holen, da aus dem Osten...
Ich hoffe Leverkusen schafft das Tripple, dann haben sie eben das, was sie sich dieses Jahr verdient haben...

Wir können von Leverkusen halten was wir wollen, aber Spieler wie Andrich haben wir auch im Kader, und ganz ehrlich Schick war letztes Jahr eben auch nicht mehr als ein Lichtlein.

Unser Transferpolitik muss sich ändern, korrekt, aber immer dran denken, dass wir keine 10 Jahre haben um das umzusetzen...

Und jetzt ist Mislintat der Mesias? Nein, er ist nur ein Teil vom Ganzen, da müssen noch andere Schrauben gedreht worden, Broich ist neu, da kommen noch andere.

Was wir brauchen ist ein Trainer, der mehr ist als ein Lokalhero, jemand der auch das schafft was den BVB groß gemacht hat, Spieler auch aus der Jugend in die Mannschaft einzubauen.
Wozu haben wir Top Mannschaften der U17 und U19 wenn diese Spieler nur zum angucken ins Stadion kommen dürfen. Das muss man auch mal mit einbeziehen.

Erfolg von Leverkusen hin oder her, der BVB muss dahin zurück wo wir hergekommen sind, Spieler holen mit denen man sich identifiziert, wer ist das denn nächstes Jahr nach Reus und Hummels?

Außer Schlotterbeck und vielleicht noch Brandt sind die anderen doch nicht lang genug hier um sowas zu erreichen, dass man muss erreichen, die Mannschaft und die Fans auf Linie zu bringen, mit oder ohne Aki.


Spieler wie Andrich haben wir eben nicht im Kader. Robert Andrich ist für mich einer der meist unterschätzten Spieler. Sicherlich kein Messi aber trotzdem gut am Ball. Und im Gegensatz zu unseren Mentalitätsspielern, hat er nicht nur die große ... und dann wenn es darauf ankommt die Hosen voll, egal ob Hummels, Can oder wer auch immer, sondern ihm ist es wirklich egal wer da vor ihm steht und er spielt sein Spiel in aller Seelenruhe.


Ich halte es für ein Gerücht, dass Andrich unterschätzt wird. Wenn dem so wäre, hätte Leverkusens Mittelfeld auch schon ohne Xhaka gut ausgesehen und wäre kein eklatantes Problem gewesen. Andrich ist genau das, was Can und Özcan auch sind: ein Balancespieler, der den Rücken frei halten soll. Nicht mehr, nicht weniger. Das bedingt übrigens schon, dass es Spieler geben muss, die es auszubalancieren gilt, welche dafür dann aber auch die Schwächen dieser Balancespieler kompensieren können, damit diese Spieler positiv wirken können. Can/Özcan und Andrich unterscheidet daher hauptsächlich, wen sie ausbalancieren dürfen und können, wobei man sich bei Can in den letzten Jahren auch mehr darauf fokussierte, dass man die IV ausbalanciert und nicht etwa das Zentrum. Sabitzer ist in meinen Augen übrigens auch ein Balancespieler, aber am Ball in jedem Fall doch eine andere Kategorie, sobald man ihm etwas Platz verschafft.


Werden Can/Özcan intensiver bespielt, hagelt es Fehlpässe und allgemein Unsauberkeiten, was einem Andrich wesentlich weniger passiert und er seinen Stiefel, egal in welcher in Situation spielen kann ohne nervös zu werden und das ist eine Eigenschaft, die ihn dann doch unterscheiden, trotz ähnlicher Rolle.


Wenn es wesentlich weniger passieren würde, müsste sich das auch in den Statistiken wiederspiegeln, was aber nicht der Fall ist, wenn man mal nur den Zeitraum betrachtet, seitdem Andrich in Leverkusen ist:

Spieler | Pässe | PQ ges | PQ kurz | PQ mittel | PQ lang | KP | PrgP | xGBuild | xGChain | Mis | Dis
Andrich | 59,50 | 84,7% | 90,1% | 85,8% | 65,2% | 0,71 | 4,49 | 0,37 | 0,44 | 0,71 | 0,30
Can | 68,44 | 87,2% | 91,3% | 91,6% | 69,7% | 0,74 | 5,35 | 0,40 | 0,44 | 1,05 | 0,65

Am Ende sprechen nur 0,71 Ballverluste durch technische Fehler oder Ballverluste unter Gegnerdruck für deine These. Die resultieren in meinen Augen aber daraus, dass Can überhaupt erst in Risikosituationen geht, in denen er nicht gut ist und nicht etwa daraus, dass Andrich der abgeklärtere Spieler unter Druck ist. Sieht man bspw. ganz gut an Dribblings und Carries, die es deutlich wahrscheinlicher machen, dass man in eine Drucksituation reinkommt:

Spieler | Dribblings | Carries | PrgC | Distanz Carries | davon progressiv
Andrich | 0,48 | 33,26 | 0,81 | 149,39 Yards | 73,91 Yards
Can | 1,34 | 47,16 | 1,59 | 247,87 Yards | 114,82 Yards

Die Ratio aus Ballverlusten unter Gegnerdruck zu Dribblings, Carries und PrgC spricht dabei sogar eher für Can, trotz höherer Risikoaffinität. Das macht sie deswegen beide nicht gut unter Druck. Mal zum Vergleich Xhaka diese und Bellingham letzte Saison:

Spieler | Dribblings | Carries | PrgC | Distanz Carries | davon progressiv | Mis | Dis
Xhaka | 0,99 | 70,10 | 2,04 | 308,8 Yards | 161,7 Yards | 1,06 | 0,95
Bellingham | 5,05 | 44,90 | 3,24 | 263,8 Yards | 130,8 Yards | 2,11 | 1,94

Hier reden wir von wesentlichen Unterschieden, nicht zwischen Can und Andrich am Ball, die im Grundsatz nur die Risikobereitschaft unterscheidet. Die unterscheiden sich eher in Details, vor allem in den Dingen, die sie gegen den Ball besonders gut können oder teils auch weniger gut.


Also erstmal habe ich zu Beginn den Namen Can nur ins Spiel gebracht, weil es darum ging, dass Andrich nicht nur redet sondern auch liefert ohne immer diese Aussetzer zu haben.

Und genau das ist eben auch eine Qualität, du nennst es Risikobereitschaft, ich nenne es bessere Selbstwahrnehmung.
Am Ende reichen ein bis zwei dumme Aktionen, die seine Passquote oder Fehlerquote in der Gesamtheit immer noch gut aussehen lassen, aber ein ganzes Spiel kaputt machen können. Und das findest du dann in Summe halt nicht in einer Statistik, weil es da eben auch nur ein Fehler ist.

Ich will hier Andrich gar nicht zum Überspieler, aber die ursprüngliche Aussage war, wir haben genau solche Spieler und mir geht es darum, dass wir das Profil zwar haben und sicherlich auch die Stärken, aber wir haben eine zu wenig abge*** Spieler, denen der Gegner einfach egal, weil sie so klar mit ihrer eigenen Stärke sind, dass sie einfach ihr Ding machen, was sie auch können, ohne das direkt der Stift guckt.


Ich denke, dass es ziemlich egal ist, ob sich die Spieler ihrer Limits bewusst sind und diese akzeptieren oder ob sie dazu gezwungen werden über ihre Limits hinauszugehen, ob taktisch vorgegeben oder die eigene Risikoaffinität vorgegeben und daran scheitern, wenn der Wert der Aktionen am Ball letztendlich vergleichbar ist. Zumal Can letzte Saison bewiesen hat, dass er höchst diszipliniert spielen kann und als Abräumer einen Wert hat, den nicht viele Spieler entwickeln können. Da waren die Ballverluste komplett auf dem Niveau von Andrich, der dahingehend nur deutlich konstanter ist, weil er auch dann kein Risiko geht, wenn er müsste, weil sein Team spielerisch mehr von ihm verlangt. Das hatten wir so im Prinzip übrigens auch schon mit Delaney im Team, bevor Can kam. Diese Konstanz rührt bei ihm aus innerem Antrieb, bei Can aus taktisch gegebenen Möglichkeiten.

Wenn man Can überspielen kann, ihm Freiräume verschafft, dann kann er offensichtlich genauso fehlerfrei agieren, wie Andrich. Verlangt man mehr von Can, weil man keine gute Balance im Zentrum hergestellt hat, wird man Fehler von ihm provozieren, die Andrich vielleicht nicht macht. Das bedeutet in der Konsequenz dann allerdings auch, dass du mit Andrich im Zentrum nichts gewinnst, wenn die Nebenleute nicht die eigentliche Arbeit im Ballvortrag übernehmen können. Dann ist Andrich halt irgendwie auf dem Platz, aber quasi nicht anspielbar und versucht nicht mal einen Wert beizusteuern. Der Unterschied ist daher eigentlich nur, dass spielstarke Nebenleute es erlauben Can häufiger zu überspielen, weil er dafür idealerweise nicht gebraucht wird, während Andrich dadurch überhaupt erst stärker eingebunden werden kann, womit er aber eigentlich auch nicht dafür gebraucht wird.

Die Schlüsselspieler sind für Beide die Nebenleute und die müssen dann eben vorgeben, ob es einen Abräumer daneben benötigt oder vielleicht auch nicht. Wenn nicht, dann haben Can und Andrich jeweils keinen großen Wert für ihre Mannschaft, weil ihre größte Stärke kaum genutzt werden kann und ihre Schwächen umso mehr limitierender Faktor für das Kollektiv sind. Das macht sie in meinen Augen zu überschätzten Spielern, weil ihre Stärken nicht universell nutzbar sind.
Unsere aktuelle sportliche Situation |#28500
Apr 16, 2024 - 11:09 AM hours
Zitat von BVBBC
Zitat von Basti_1909

Zitat von MCU_71

Zitat von goasmass

Man kann nur hoffen, dass durch diesen Leverkusener Titel bei uns alle Alarmglocken an sind und man endlich mal anfängt, die Strategie der letzten Jahre zu überdenken. Leverkusen hat eigentlich nicht so viel anderes gemacht als wir vor vielen Jahren. Junge, entwicklungsfähige Spieler von überall auf der Welt (auch aus kleineren Ligen) gekauft (wir damals bspw. Kagawa, Santana, Lewandowski, Perisic vs. Frimpong, Boniface, Hincapie, Palacios, Kossounou) und in ein bestehendes Gerüst aus etablierten Spielern (bspw. Weide, Kehl, Zidan, Kuba, da Silva, Owomoyela vs. Hofmann, Hradetzky, Andrich, Schick, Tah) eingebaut, die aber eher Rahmen schaffen als Unterschiedsspieler zu sein. Dazu kam ein deutsches Megatalent, das aus der eigenen Jugend bzw. bei Leverkusen aus der Kölner Jugend dazugestoßen ist (Götze vs Wirtz). Bei uns war damals noch deutlich mehr Risiko dabei, weil wir finanziell nicht ansatzweise so aufgestellt waren wie es Leverkusen heute ist. Aber dennoch ist es im Prinzip nicht sehr viel anders. Dazu ein junges Trainertalent mit einer ganz klaren Spielphilosophie (Alonso vs. Klopp).

Natürlich ist da nicht alles gleich, weil die Vereine auch ganz andere Startvoraussetzungen hatten. Leverkusen hat da mit Xhaka und Grimaldo zwei ältere, auch international etablierte, Spieler geholt und integriert. Die waren natürlich elementar wichtig für den Titel. Wir mussten damals halt das Risiko mit nem Piszczek gehen, der Mitte 20 war um einen AV auf dem Niveau zu bekommen. Aber an Kehl im DM hat bei uns auch kein Weg vorbeigeführt. Den Unterschied haben aber sowohl bei uns, als auch bei Leverkusen nicht die Spieler gemacht, die schon in der Bundesliga etabliert waren. Der Unterschied kommt durch Spieler zu Stande, die ein gewisses Risiko darstellen und eine Weitsicht im Moment des Transfers benötigen. Spieler die man halt deswegen bekommt, weil sie noch nicht fertig sind, sich noch nicht auf allerhöchstem (europäischen) Niveau bewiesen haben und um die es dementsprechend noch nicht die allergrößte Konkurrenz gibt. Es ist der einzige Weg, wie eine Mannschaft wie wir oder Leverkusen überhaupt eine Chance hat ganz oben anzugreifen. Das geht anders einfach nicht.

Das ist einfach ganz saubere Arbeit die da geleistet wurde und wird und erinnert mich halt echt sehr gut an die mutige Zeit, die uns damals auch zum Durchbruch verholfen hat. In Leverkusen mit deutlich mehr Geld und weniger Risiko als bei uns damals aber halt auch mit deutlich weniger Geld und deutlich mehr Risiko als bei uns jetzt. Und es gibt für uns einfach keine Ausrede, warum jemand in unserem Schlagschatten, mit unserer Erfolgsstrategie (sicherlich ein wenig ausgereifter), in einer Art und Weise wie es sich unsere Fans auch wünschen würden, komplett an uns vorbeizieht.

Ich hoffe wirklich, dass das auch bei uns realisiert wird, dass das der Weg zum Erfolg für uns war und ist. Back to the roots. Dafür müsste man aber reflektiert genug sein um zu erkennen wie sehr man sich die letzten Jahre verrant hat. Wie sehr man Misserfolge den falschen Gründen zugerechnet hat (fehlende Mentalität/Aggressivität/Identifikation(über deutschen Pass) vs. fehlende fußballerische Klasse und falsche Trainerentscheidungen). Eigentlich sollte der Leverkusener Meistertitel ein Segen für uns sein. Weil er uns eindrucksvoll zeigt, dass man auf diese Weise in Deutschland Meister werden kann. Und zwar nicht, weil man in einer Saison in der Bayern komplett strauchelt halt wieder die gleiche Punkteanzahl einfährt wie alle Jahre davor auch und damit zufällig fast Meister wird (wie wir letztes Jahr), sondern in dem man sich das fußballerisch verdient weil man einfach der Konkurrenz in allen Belangen überlegen ist.

Es besteht aber die, wohl nicht ganz unberechtigte Sorge, dass man am Ende die Unterschiede nicht in der fußballerischen Klasse und einem Trainer mit Konzept ausmacht, sondern weiter die Scheuklappen aufsetzt und/oder sogar noch weiter all-in geht und den primären Unterschied in der körperlichen Präsenz von Xhaka, Andrich und Boniface/Schick ausmacht oder sowas in die Richtung.

Hoffen wir, dass das back to the roots mit der Einstellung von Mislintat beginnt.


Stimmt alles...aber Leverkusen waren jahrelang weg vom Fenster...dieses Jahr hat alles funktioniert, der Trainer, Mannschaft passen, dazu noch die Top Ergebnisse...
Man kann sicherlich von Leverkusen viel ableiten, aber Transfers müssen passen und man denkt an letztes Jahr, da war die Mannschaft sogar im "kleinen" Abstiegskampf...
Die Mannschaft von Leverkusen kann jetzt das Vizekusen in TrippleKusen ummünzen, dass wäre genau das was man den Kritikern dann vorwerfen kann, u. a. Verantwortlichen aus München die damals gesagt haben, der Ballack ist eben nicht aus dem Holz geschnitzt Titel zu holen, da aus dem Osten...
Ich hoffe Leverkusen schafft das Tripple, dann haben sie eben das, was sie sich dieses Jahr verdient haben...

Wir können von Leverkusen halten was wir wollen, aber Spieler wie Andrich haben wir auch im Kader, und ganz ehrlich Schick war letztes Jahr eben auch nicht mehr als ein Lichtlein.

Unser Transferpolitik muss sich ändern, korrekt, aber immer dran denken, dass wir keine 10 Jahre haben um das umzusetzen...

Und jetzt ist Mislintat der Mesias? Nein, er ist nur ein Teil vom Ganzen, da müssen noch andere Schrauben gedreht worden, Broich ist neu, da kommen noch andere.

Was wir brauchen ist ein Trainer, der mehr ist als ein Lokalhero, jemand der auch das schafft was den BVB groß gemacht hat, Spieler auch aus der Jugend in die Mannschaft einzubauen.
Wozu haben wir Top Mannschaften der U17 und U19 wenn diese Spieler nur zum angucken ins Stadion kommen dürfen. Das muss man auch mal mit einbeziehen.

Erfolg von Leverkusen hin oder her, der BVB muss dahin zurück wo wir hergekommen sind, Spieler holen mit denen man sich identifiziert, wer ist das denn nächstes Jahr nach Reus und Hummels?

Außer Schlotterbeck und vielleicht noch Brandt sind die anderen doch nicht lang genug hier um sowas zu erreichen, dass man muss erreichen, die Mannschaft und die Fans auf Linie zu bringen, mit oder ohne Aki.


Spieler wie Andrich haben wir eben nicht im Kader. Robert Andrich ist für mich einer der meist unterschätzten Spieler. Sicherlich kein Messi aber trotzdem gut am Ball. Und im Gegensatz zu unseren Mentalitätsspielern, hat er nicht nur die große ... und dann wenn es darauf ankommt die Hosen voll, egal ob Hummels, Can oder wer auch immer, sondern ihm ist es wirklich egal wer da vor ihm steht und er spielt sein Spiel in aller Seelenruhe.


Ich halte es für ein Gerücht, dass Andrich unterschätzt wird. Wenn dem so wäre, hätte Leverkusens Mittelfeld auch schon ohne Xhaka gut ausgesehen und wäre kein eklatantes Problem gewesen. Andrich ist genau das, was Can und Özcan auch sind: ein Balancespieler, der den Rücken frei halten soll. Nicht mehr, nicht weniger. Das bedingt übrigens schon, dass es Spieler geben muss, die es auszubalancieren gilt, welche dafür dann aber auch die Schwächen dieser Balancespieler kompensieren können, damit diese Spieler positiv wirken können. Can/Özcan und Andrich unterscheidet daher hauptsächlich, wen sie ausbalancieren dürfen und können, wobei man sich bei Can in den letzten Jahren auch mehr darauf fokussierte, dass man die IV ausbalanciert und nicht etwa das Zentrum. Sabitzer ist in meinen Augen übrigens auch ein Balancespieler, aber am Ball in jedem Fall doch eine andere Kategorie, sobald man ihm etwas Platz verschafft.


Der entscheidende Faktor bei Leverkusen und Stuttgart ist doch im Mittelfeld nicht, dass sie einen Spielgestalter haben (Xhaka, Stiller) oder einen defensivorientierten 6er (Andrich, Karazor), sondern beides. So wie in der Nationalmannschaft Kroos auch plötzlich wieder mehr glänzen konnte, als er endlich einen Spieler wie Andrich hatte, der ihm den Rücken freihält. Balance ist da der entscheidende Punkt. In unseren Meistermannschaften hatten wir auch Kehl/Bender und Sahin/Gündogan. Beide Spielertypen entlasten sich gegenseitig und geben einander die Möglichkeit, ihre Stärken optimal einzubringen, wobei der jeweils andere die eigenen Schwächen ausgleicht. Und genau diese Kombination fehlt uns in meinen Augen, aber auch den Bayern. Aus diesem Grund funktioniert Pavlovic auch so schnell so gut. Weil er durch seine Mitspieler auch die Möglichkeit hat sich auf seine Stärken zu konzentrieren, ohne überfordert zu werden.
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